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Ein verheerender Waldbrand in der Bergregion von Pinares de Mayari hat bisher 6.000 Hektar verbrannt und neue Ausbrüche erschweren die Eindämmung der Flammen. Die Wiederherstellung des zerstörten Waldes könnte bis zu 40 Jahre dauern, während Experten die intensive Trockenheit und hohe Temperaturen als Faktoren für das Ausmaß des Brandes identifizieren.
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Vorstoß der Flammen (Bildquelle: Cibercuba © YouTube / Canal Caribe)
Der großflächige Waldbrand, der Ende Februar in der Bergregion von Pinares de Mayari ausbrach, hinterlässt bisher eine vorläufige Bilanz von 6.000 Hektar verbrannter Fläche, während neue Ausbrüche auftauchen, die es schwierig machen, die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
Einem Bericht des nationalen Fernsehens vom Freitag zufolge werden "Fortschritte bei der Kontrolle" des Feuers gemacht, aber die "reale Gefahr der letzten Stunden" bleibt bestehen. Nach offizieller Darstellung sind rund 60 Quadratkilometer Vegetation durch das Feuer verbrannt worden. Da es kaum regnet, bleibt die Region in Alarmbereitschaft, da die Flammen sich in einem schwer zugänglichen Berggebiet ausbreiten, aus dem bereits kleine Dörfer evakuiert wurden. Das Auftreten neuer Brandherde in Pinares de Mayarí beunruhigt den Zivilschutz der Provinz.
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"Die Priorität besteht darin, den Flammen zuvorzukommen", sagte der Präsident des Verteidigungsrates der Provinz, Ernesto Santiesteban Velázquez. Der Beamte überflog zusammen mit anderen Provinzbehörden das brennende Gebiet und stellte fest, dass die Intensität des Feuers zwar abgenommen hat, aber neue Brandherde in dem Gebiet entdeckt wurden.
Einer davon befand sich in Loma de los Ñames in Richtung Guamuta, einer der fünf Gemeinden der vom Muni Cueto, das nach offiziellen Angaben 3.344 Einwohner zählt. In diesem Gemeindebezirk befindet sich das Nationale Naturdenkmal Bitirí, das als eine der interessantesten geomorphologischen Formationen der gesamten Karibik gilt, geologische Besonderheiten aufweist und von der üppigen Vegetation der Region umgeben ist. Am Donnerstag berichtete die offizielle Zeitung Granma über den "Kampf gegen die Flammen in der Nähe des Flusses Bitirí und auf dem Hügel Los Ñames". Bislang gibt es keine Berichte über eine Evakuierung der Bewohner in diesem Gebiet. Ein weiterer Ausbruch wurde in El Prado in der Nähe von Camarones im Municipio Mayarí, gemeldet. In den verbrannten Gebieten, die zu dieser Gemeinde gehören, befindet sich das Feuer nach Angaben von Oberstleutnant Juan Carlos Calderón Torres, Leiter der Förstertruppe in Holguín, "im Stadium der Kontrolle". In Erklärungen gegenüber den Medien bekräftigte Calderón Torres, dass in den betroffenen Zonen die "Aschewachen" fortgesetzt werden, d.h. "eine spezialisierte Wachsamkeit mit Aktionen, die zur vollständigen Löschung des Feuers führen". Nach Angaben des kubanischen Fernsehens "ruhen sich die im Brandgebiet mobilisierten Kräfte nicht aus" und arbeiten zusammen mit anderen Organisationen und Unternehmen daran, der Ausbreitung der Flammen entgegenzuwirken. Unter anderem sind Bulldozer im Einsatz, um die Wege auf 12 Meter zu verbreitern. Von den 6.000 Hektar verbrannter Fläche waren mehr als 4.630 Hektar mit Cubensis-Kiefern, Kasuarinen, Eukalyptus und Charrasco bewachsen. Das Feuer hat außerdem vier Hektar Kaffeesträucher zerstört und 600 Hektar Weideland sowie etwas mehr als 450 Hektar bereits geschlagene Bäume betroffen. Die Behörden schätzen, dass die Wiederherstellung von Tausenden von Hektar zerstörten Waldes bis zu 40 Jahre dauern könnte. Zusätzlich zu den Schäden am Ökosystem der Region sind rund 100 Menschen in der Gemeinde Mella in Santiago weiterhin in örtlichen Unterkünften oder bei Verwandten und Freunden untergebracht. Experten des Zentrums für Agrarmeteorologie erklärten, dass die intensive Trockenheit, die vielen aufeinanderfolgenden Tage mit hohen Temperaturen und der Mangel an Feuchtigkeit im Boden die wichtigsten Faktoren für das Ausmaß des Brandes sind. In diesem Jahr wurden bisher mindestens 26 Waldbrände in Holguín gemeldet, die eine Gesamtfläche von mehr als 3.000 Hektar beschädigten, einschließlich des aktuellen Vorfalls. In der letzten Woche waren die Waldbrände in mehreren Provinzen des Landes besonders aktiv, so in Pinar del Río, Ciénaga de Zapata und Las Tunas.
Quelle: Cibercuba (https://t1p.de/2f0q9)
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Text: Andreas B. Lindner
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