Hamburger soll Mädchen auf Kuba missbraucht haben

Wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen auf Kuba steht ein 56-Jähriger in Hamburg vor Gericht, auch wenn die kubanischen Missbrauchsopfer bisher nicht identifiziert werden konnten.

Symbolbild: Vor einem Landgericht hält eine Statue der Justitia eine Waagschale (Bildquelle: Abendblatt © Stefan Puchner/dpa)

Ab heute (26.) muss sich ein 56-Jähriger am Landgericht Hamburg in einem Prozess wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen auf Kuba verantworten. Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, soll der Angeklagte 2013 und 2014 mit zwei etwa 16-Jährigen und einer 13-Jährigen Geschlechtsverkehr gehabt haben. Andere sexuelle Handlungen soll er bei zwei weiteren Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren vorgenommen haben.

Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft sollen die Eltern der Kinder und Jugendlichen gegen Entgelt mit dem Missbrauch sowie mit der Aufzeichnung der Taten per Video einverstanden gewesen sein. Der Angeklagte habe dabei deren schlechte wirtschaftliche Situation gekannt und ausgenutzt, hieß es.

Der 56-Jährige soll auf seinem PC und Handy mehr als 24 Bild- und sechs Videodateien abgespeichert haben, die den - auch schweren - sexuellen Missbrauch von Kindern zeigten.  Wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Liddy Oechtering, erklärte, sei es den Ermittlern nicht gelungen, die kubanischen Missbrauchsopfer zu identifizieren. "Wir haben nur die Video", so Oechtering.

Am 16. September vergangenen Jahres war der 56-Jährige bei der Durchsuchung seiner Wohnung festgenommen worden. Er saß gut einen Monat in Untersuchungshaft.

​Deutsche, die im Ausland Sexualstraftaten begehen, können dafür auch in Deutschland verfolgt werden. Sex mit Jugendlichen unter 18 Jahren ist strafbar, wenn der Täter eine Zwangslage ausnutzt oder dafür Geld zahlt.

Quelle: Abendblatt (https://t1p.de/999x9)