Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Hamlet Lavastida, Künstler und politischer Aktivist aus Kuba nutzt seine Kunst, um Menschenrechtsverletzungen in seiner Heimat zu dokumentieren und die kubanischen Behörden zu kritisieren. Jetzt wurde er mit dem Freedom of Expression Award 2022 in der Kategorie Kunst ausgezeichnet.
Hamlet Lavastida (Bildquelle: Cibercuba © Hamlet Lavastida / Facebook)
Der kubanische Aktivist und Künstler Hamlet Lavastida ist mit dem Freedom of Expression Award 2022 in der Kategorie Kunst, ausgezeichnet worden.
Laut der Jury der in London ansässigen gemeinnützigen Organisation, die sich weltweit für die Meinungsfreiheit einsetzt, überschreitet Lavastida "die Grenzen der Zensur in Kuba und unterstreicht den typisch kubanischen Geist des kulturellen Widerstands". "Während seiner gesamten Laufbahn hat Lavastida versucht, mit seiner Kunst für Transparenz und Meinungsfreiheit und gegen die kubanische Regierung zu kämpfen. Er sieht seine Kunst als ein gewaltfreies Mittel, um gegen das derzeitige Regime zu kämpfen", fasst Index on Censorship zusammen. Bei der Entgegennahme des Preises, der Ende Oktober verliehen wurde, bedankte sich Lavastida bei der Organisation und sprach von der Bedeutung dieser Anerkennung nicht nur für ihn, sondern auch für andere Künstler wie Luis Manuel Otero Alcántara (LMOA) und Maykel Castillo Pérez (El Osorbo), die nach wie vor im Gefängnis sitzen, weil sie die Probleme und die Situation des kubanischen Volkes sowie das Fehlen grundlegender Rechte sichtbar gemacht haben. "Es ist ein Weg, die Stereotypen, die die kubanische Regierung innerhalb und außerhalb der Insel propagiert, zu verstehen und zu hinterfragen. Dieser Preis ist sehr wichtig, um auf die Situation von Kunst und Kultur in Kuba aufmerksam zu machen", beendete er sein Dankesvideo. Im Mai erhielt Lavastida den idealista Contemporary Art Award für sein Projekt "República Penitenciaria". Derzeit ist er einer der international anerkanntesten kubanischen Künstler mit Ausstellungen in führenden Institutionen wie der Documenta, Kasel (2022)oder dem Museo Reina Sofía, Madrid (2022). Lavastida wurde im Juni 2021 auf dem Flughafen von Havanna festgenommen, kurz nachdem er von einem Aufenthalt in der Galerie des Künstlerhauses Bethanien (Berlin, Deutschland) zurückgekehrt war. Die Staatssicherheit hielt ihn 87 Tage lang im Gefängnis von Villa Marista fest, während dieser Zeit erklärte ihn Amnesty International zum "politischen Gefangenen". Seit September 2021 lebt Lavastida in Europa im Exil. Er ist gewarnt worden, dass er sofort verhaftet wird, sollte er jemals versuchen, nach Kuba zurückzukehren.
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
September 2024
|
|
|
Anzeige (G3) |