Neues aus Kuba
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Statue von José Martí auf der Plaza de la Revolución in Havanna (Bildquelle: Wikimedia © Jorge G. Treche / Public domain)
Niemanden, der einmal in Kuba war, kann José Martí entgangen sein. Auch wer nicht auf Havannas Flughafen, der nach ihm benannt wurde, gelandet ist, findet in jeder Stadt, in jedem Dorf Schulen, Denkmäler, Straßen und Plätze, die seinen Namen tragen. Am 19. Mai 1895 ist Kubas Nationalheld, der in Deutschland vielen - wenn überhaupt - nur als Verfassers des Textes zu "Guantanamera" bekannt ist, bei Kämpfen im Osten Kubas gestorben.
Heute jährt sich der Todestag von José Martí zum 129. Mal. Martí, der am 19. Mai 1895 im Kampf für Kubas Unabhängigkeit von Spanien fiel, bleibt eine der wichtigsten und einflussreichsten Figuren in der kubanischen Geschichte. Er ist nicht nur als Freiheitskämpfer bekannt, sondern auch als Dichter, Schriftsteller, Journalist und intellektueller Vordenker.
José Martí wurde am 28. Januar 1853 in Havanna geboren. Schon früh zeigte sich seine Begabung für das Schreiben und seine Leidenschaft für die Unabhängigkeitsbewegung. Bereits mit 16 Jahren wurde er wegen seiner politischen Aktivitäten gegen die spanische Kolonialherrschaft verhaftet und zu Zwangsarbeit verurteilt. Nach seiner Entlassung im Jahr 1871 wurde er ins Exil nach Spanien geschickt, wo er sein Jurastudium abschloss und sich weiterhin für die kubanische Sache engagierte. Während seiner Exiljahre lebte Martí in verschiedenen Ländern, darunter Mexiko, Guatemala und die Vereinigten Staaten. Besonders in den USA spielte er eine zentrale Rolle bei der Mobilisierung der Exilkubaner und sammelte finanzielle Unterstützung für den Unabhängigkeitskampf. Seine Schriften, darunter Essays, Gedichte und politische Aufsätze, spiegeln seinen tiefen Patriotismus und seine Vision von einem freien und gerechten Kuba wider. Sein berühmtestes Werk, "Versos Sencillos" (Einfache Verse), enthält das Gedicht "Guantanamera", das später zur inoffiziellen Hymne Kubas wurde. Martís literarische Werke sind nicht nur bedeutende Beiträge zur kubanischen Kultur, sondern auch zu Lateinamerikas Literaturgeschichte. Martí kehrte 1895 nach Kuba zurück, um den bewaffneten Kampf gegen die spanische Kolonialmacht anzuführen und starb schon am 19. Mai 1895 in der Schlacht von Dos Ríos, José Martí wird in Kuba als "Apostel der Unabhängigkeit" verehrt und seine Vision von Freiheit und sozialer Gerechtigkeit ist auch 129 Jahre nach seinem Tod ein zentraler Bestandteil der kubanischen Identität.
Podcast: Mit Feder und Machete" - so lautet der Titel einer Sammlung von Gedichten, Prosaschriften und Tagebuchaufzeichnungen des kubanischen Nationalhelden.
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Text: Leon Latozke
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