Neues aus Kuba
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Ein Fußgänger geht während eines Stromausfalls am 26. März in Havanna eine Straße entlang (Bildquelle: Bloomberg © Yander Zamora/Bloomberg)
Russland schickt 715.000 Barrel Rohöl nach Kuba, um die akute Krise des Landes zu mildern. Mit Stromausfällen, Nahrungsmittelknappheit und Massenflucht kämpfend, erwartet die Insel dringend internationale Hilfe ihrer Verbündeten.
Die Lage in Kuba bleibt angespannt, während das Land weiterhin mit Stromausfällen und einem Mangel an Lebensmitteln zu kämpfen hat. Als Antwort darauf hat der russische Präsident Wladimir Putin beschlossen, 715.000 Barrel Rohöl nach Kuba zu schicken, um dem karibischen Staat in dieser schwierigen Zeit unter die Arme zu greifen.
Die Entscheidung Putins, dem bedrängten Kuba zu helfen, ist von großer Bedeutung, da das Land inmitten einer Krise steckt, die zu wütenden Straßenprotesten und einer Massenflucht geführt hat. Die Ölspende aus Russland wird händeringend erwartet, um die drängenden Probleme des Inselstaates zumindest zeitweise zu mildern. Der riesige Tanker mit 715.000 Barrel Öl wird am 29. März im kubanischen Hafen von Matanzas erwartet. Diese Lieferung markiert das erste Mal seit mehr als einem Jahr, dass Russland Öl nach Kuba schickt. Die Herausforderungen Kubas sind vielfältig und drängend. Neben den Stromausfällen und der Nahrungsmittelknappheit haben sich auch Straßenproteste und eine Massenflucht von Bürgern entwickelt. "Was wir brauchen, ist, dass der von Russland angebotene Treibstoff, Weizen und Dünger so schnell wie möglich hierher kommt", sagte Omar Everleny Perez, ein kubanischer Wirtschaftswissenschaftler, im Gespräch mit Bloomberg. Die wirtschaftliche Lage Kubas wird oft mit der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verglichen. Die kubanische Führung führt ihre aktuellen Schwierigkeiten auf die lang anhaltenden Handelsembargos der USA zurück, die bereits nach der Revolution von 1959 verhängt wurden. Vor kurzem bat Kuba bat die UNO um Hilfe und beantragte Milchpulver für Kinder. Diese ungewöhnliche Bitte verdeutlicht die akute Notlage, in der sich das Land befindet. Experten wie Jorge Pinon vom Energieinstitut der Universität Texas schätzen, dass die russische Hilfe den Bedarf Kubas für etwa 35 Tage decken wird. Das Öl, das seit dem 9. März von der Ostseeküste aus auf dem Weg ist, wird voraussichtlich ab Ende dieser Woche Havannas Raffinerien mit seinem Öl versorgen. Länder wie Brasilien und die Karibische Gemeinschaft haben die USA aufgefordert, die nach 1959 verhängten Sanktionen zu lockern. Allerdings gestaltet sich dies schwierig, insbesondere da der ehemalige US-Präsident Trump während seiner Amtszeit eine harte Linie gegenüber Kuba verfolgte und eine Rückkehr zu dieser Politik andeutete. "Ich möchte meine Bewunderung und Unterstützung für all die tapferen Menschen in Kuba zum Ausdruck bringen, die sich gegen das abscheuliche kommunistische Regime wehren", teilte Trump in einem Video auf seiner Seite "Truth Social" mit. "Es ist nicht einfach und wir wissen es zu schätzen und es wird sich ändern." "Unter Kubas brutalen und korrupten Diktatoren leidet das kubanische Volk unter schrecklicher Nahrungsmittelknappheit, Stromausfällen, Armut, politischer Unterdrückung und religiöser Verfolgung", fuhr er fort. Die Unterstützung Kubas durch seine Verbündeten ist von entscheidender Bedeutung. Venezuela, ein enger Partner Kubas, hat jedoch seine Treibstofflieferungen von 80.000 Barrel im Jahr 2020 auf etwa 35.000 Barrel pro Tag drastisch reduziert, was die Probleme des Inselstaates weiter verschärft hat. In ähnlicher Weise steht Mexiko unter Druck, für für die 25.000 Barrel Öl, die es jeden Tag kostenlos abgibt, Gebühren zu erheben, was eine weitere Herausforderung für Kuba darstellt. Die Situation in Kuba bleibt komplex und herausfordernd, und während internationale Hilfe wie die Öllieferung aus Russland dringend benötigt wird, bleibt die langfristige Lösung für Kubas Probleme weiterhin ungewiss.
Quelle: Bloomberg (https://t1p.de/spxgo)
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Text: Leon Latozke
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