Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Kuba erricht zum zweiten Mal in seiner Geschichte die 40-Grad-Marke und verdeutlicht damit die Zunahme der Extremtemperaturen auf der Insel und deren Auswirkungen auf das Land. Am Dienstag (14.) hat Kuba zum zweiten Mal sseit Beginn der Wetteraufzeichnung die 40-Grad-Marke erreicht, wie die Meteorologen der Insel berichteten. Dieser neue Temperaturrekord wurde an einer Wetterstation in der Gemeinde Bolivia in der Provinz Ciego de Avila gemessen. Bryam Pérez Valdés, ein Spezialist des kubanischen Instituts für Meteorologie (INSMET), teilte auf Facebook mit, dass die automatische Wetterstation in Bolivia am Nachmittag des 14. Mai 40 Grad Celsius registrierte. Neben Bolivia verzeichneten auch andere Stationen in der Provinz hohe Temperaturen: In Primero de Enero wurden 37,8 Grad und in Falla 36,8 Grad gemessen. Dies zeigt, dass nicht nur die Rekordstation, sondern die gesamte Region außergewöhnlich hohe Temperaturen erlebte. Auch in anderen Provinzen Kubas wurden am selben Tag extreme Temperaturen gemessen. In Camagüey stieg das Thermometer auf 37,3 Grad und brach damit zum zweiten Mal im Mai den lokalen Höchsttemperaturrekord. Der bisherige Rekord lag bei 37,0 Grad und wurde erst wenige Tage zuvor, am 11. Mai, aufgestellt. In Villa Clara wurden ebenfalls neue Temperaturrekorde verzeichnet. Diese extremen Temperaturen treten inmitten von Stromausfällen auf, die die kubanische Bevölkerung stark belasten. Bereits mehr als einen Monat vor dem offiziellen Sommerbeginn verschlechtert sich die Energiesituation im Land zunehmend. Der erste kubanische Temperaturrekord von über 40 Grad Celsius wurde am 11. April 2023 an der Wetterstation Jucarito in der Provinz Granma aufgestellt. Mit 40,1 Grad Celsius erreichte Kuba zum ersten Mal in der Geschichte diese Temperaturmarke. Dieser Rekord brach den bisherigen Höchstwert von 39,7 Grad, der am 12. April 2020 an der Wetterstation Veguitas, ebenfalls in der Provinz Granma, gemessen wurde. Die jüngsten Temperaturrekorde sind Teil eines größeren Trends steigender Temperaturen auf der Insel. Das INSMET berichtete, dass der März 2024 der wärmste März in der Geschichte Kubas war, wenn man die höchste aufgezeichnete Temperatur als Maßstab nimmt. Der Juli 2023 war ebenfalls außergewöhnlich heiß und wurde zum wärmsten Monat seit 1951 erklärt. In diesem Monat wurden in Kuba 17 Höchsttemperaturrekorde aufgestellt, und die Durchschnittstemperatur lag bei 29,1 Grad, was sogar höher war als die Durchschnittstemperatur von 29,04 Grad im August 2020, einem der wärmsten Monate der letzten Jahre. Laut Studien des Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und Umwelt (CITMA) wird die Jahresdurchschnittstemperatur in Kuba aufgrund der globalen Erwärmung bis 2030 um mehr als ein Grad Celsius steigen, und bis 2070 wird ein Anstieg von 3,5 Grad erwartet, basierend auf den Referenzjahren 1961-1990. Diese Projektionen liegen deutlich über dem Ziel von 1,5 Grad, das im Pariser Abkommen zur Bekämpfung des Klimawandels festgelegt wurde, um die schlimmsten Folgen des globalen Klimawandels zu vermeiden. Der Anstieg der Temperaturen in Kuba hat weitreichende Auswirkungen auf das tägliche Leben und die Umwelt. Die erhöhten Temperaturen belasten nicht nur das Energiesystem des Landes, sondern auch die Landwirtschaft und die Wasserversorgung. Die extreme Hitze führt zu einem höheren Wasserverbrauch und erschwert die Bewirtschaftung von Feldern, was zu Ernteausfällen und einer Bedrohung der Ernährungssicherheit führen kann. Zusätzlich zu den direkten Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden, wie Hitzestress und hitzebedingten Erkrankungen, haben die steigenden Temperaturen auch langfristige Folgen für die Ökosysteme der Insel. Korallenriffe, Mangrovenwälder und andere empfindliche Lebensräume könnten durch die Erwärmung und die damit verbundenen Veränderungen in den Meeres- und Landtemperaturen nachhaltig geschädigt werden. Die kubanische Regierung und wissenschaftliche Gemeinschaft arbeiten intensiv daran, Strategien zur Anpassung an die sich ändernden klimatischen Bedingungen zu entwickeln. Dazu gehören Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserbewirtschaftung, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Förderung von widerstandsfähigen landwirtschaftlichen Praktiken. Diese Bemühungen sind jedoch eine große Herausforderung angesichts der bestehenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten und der Notwendigkeit internationaler Unterstützung und Zusammenarbeit. Quelle: El Popular Hoy (https://t1p.de/th7el)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Dezember 2024
|
Anzeige (G3) |