Neues aus Kuba
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Matthew hat sich nur unwesentlich verändert und bewegt sich mittlerweile nach Norden. In den nächsten Tagen wird er Kuba und Hispaniola erreichen. Der kubanische Zivilschutz hat Hurrikan-Warnung für Teile Kubas ausgesprochen und Vorbereitungsmaßnahmen ergriffen.
Kategorie-4-Hurrikan Matthew hat den Schwenk nach Norden eingeleitet und bewegt sich mit 9 km/h in nord-nordwestlicher Richtung. Aktuelle Satellitenbilder zeigen, dass sich seine Struktur nur wenig verändert hat und weiterhin Windgeschwindigkeiten von 240 km/h und eine Zentraler Luftdruck von 940 Hektopascal vorherrschen.
Der Hurrikan wird sich nach Aussagen des National Hurrican Center in Miami voraussichtlich in den nächsten Tagen abschwächen, wird aber ein mächtiger Orkan blieben, bis er auf die Landmasen von Hispaniola und Ost-Kuba trifft, womit in der Nacht von Montag auf Dienstag (Lokale Ortszeit) zu rechnen ist. Kurzfristige Intensitätsschwankungen sind möglich. Genauere Einschätzungen kann das NHC nach dem nächsten Einsatz eines Hurrikan-Hunter machen, die für Sonntag (2.) 11:30 UTC vorgesehen ist. Der kubanischen Zivilschutz hat mittlerweile in einer Bekanntmachung für die östlichen Provinzen Ciego de Àvila, Camagüey, Las Tunas, Holguín, Granma, Santiago de Cuba und Guantánamo Hurrikan-Warnung ausgesprochen und darauf hingewiesen, dass Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Stundenkilometer zu erwarten sind. Diese Provinzen befinden sich damit auch in der sogenannten "fase informativa" (Informationsphase). "Die staatlichen Organe, wirtschaftlichen Einheiten und soziale Einrichtungen dieser Provinzen sind dazu verpflichtet, die Maßnahmen, die in ihren jeweiligen Katastrophenschutzplänen vorgesehen sind, durchzuführen" heißt es dazu in der in den staatlichen kubanischen Medien veröffentlichten Bekanntmachung des Zivilschutzes. Der Zivilschutz förderte die Bevölkerung auf, auf entsprechende Informationen zu achten und "die festgelegten Maßnahmen pflichtschuldigst im Einklang lokalen Behörden" zu erfüllen. Das kubanischen Fernsehen und verschiedene digitale staatliche Medien, berichteten über Vorsichtsmaßnahmen, die bereits in weiten Teilen des Landes angekurbelt wurden. In der Provinz Santiago de Cuba, die 2012 schwer von Hurrikan Sandy getroffen wurde, wurden Vorbereitungen zum Schutz von Anlagen und Gebäuden getroffen, die für die Aufrechterhaltung der Trinkwasserversorgung und die Ausgabe von Lebensmitteln notwendig sind. Die Behörden haben für Bewohner alter und baufälliger Häuser die Empfehlung ausgesprochen sich in sichere Gebäude zu begeben, die von den Behörden zur Verfügung gestellt werden. In den Provinzen Granma, Holguin, Guantánamo, Las Tunas und Camagüey wurden Vorbereitungen getroffen, um den Auswirkungen der erwartenden Sturmböen, wolkenbruchartigen Niederschlägen und Sturmfluten entgegenzutreten. Nach den Vorschriften des kubanischen Zivilschutzes folgen bei entsprechender Wetterentwicklung auf die Informationsphase 48 Stunden vor Ankunft des Zyklons die "fase alerta" (Warnphase) und 24 Stunden darauf die "fase alarma" (Alarmphase), der die "fase recuperativa" (Erhaltungsphase) folgt, in der nach dem Hurrikan-Opfer behandelt und wichtige Dienste wiederhergestellt werden. De letzte große Hurrikan, der Kuba heimsuchte war Sandy im Oktober 2012, der vor allem in den Provinzen Santiago de Cuba und Holguín erhebliche Schäden anrichtete. Der Kategorie-2_Hurrikan kostete elf Menschen das Leben, zerstörte Hunderte von Häusern, vernichtete große Teile der Ernte und brachte die Stromversorgung und Kommunikationsdienste in weiten Teilen zum Erliegen. Matthew wird derzeit in Kategorie 4 eingeordnet.
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Text: Leon Latozke
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