Neues aus Kuba
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Mit einer Liste der verheerendsten Wetter-Extremereignisse 2022 hat die britische Hilfsorganisation "Christian Aid" jetzt eine Bestandsaufnahme veröffentlicht, die zeigt, dass die Klimakrise zunehmend zu einem ökonomischen Faktor wird. Hurrikan Ian, der Kuba und die USA verwüstete, führt die Liste als "teuerstes" Ereignis an. Symbolbild von WikiImages auf Pixabay Die Studie identifiziert die teuersten Extremereignisse des Jahres, die durch die Klimakrise verursacht wurden - jedes löste Schäden aus von mehr als 3 Milliarden Dollar. Hurrikan Ian, der Ende September Kuba und die USA heimsuchte, war dabei mit Schäden in Höhe von 100 Milliarden am "teuersten"; am meisten Menschen betroffen waren durch die Flutkatastrophe in Pakistan, die rund ein Drittel des Landes betraf, sieben Millionen Menschen vertrieb und 1700 Menschen das Leben kostete. Der Report „Counting the Cost 2022: a Year of Climate Breakdown“ beziffert die Schäden durch die zehn kostspieligsten Ereignisse auf insgesamt rund 168 Milliarden Dollar, wobei die meisten der dabei zugrundegelegten Schätzungen nur auf den versicherten Schäden beruhen. "Das bedeutet, dass die wahren finanziellen Kosten wahrscheinlich noch höher sein dürften, während die menschlichen Kosten oft ungezählt bleiben“, so die Organisation. Am 26. September traf Hurrikan Ian als Sturm der Kategorie 3 im Westen Kubas auf Land und brachte heftige Regenfälle und gefährliche Sturmfluten mit sich. Drei Menschen starben, und mehr als 30 000 Menschen mussten evakuiert werden. Zwei Tage später verschärfte sich der Sturm und erreichte den Südwesten Floridas als Sturm der Kategorie 4 mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 241 km/h - und stellte damit den Rekord für den fünftstärksten Hurrikan auf, der die USA je getroffen hat. Mit mindestens 130 Todesopfern war Hurrikan Ian nach Hurrikan Katrina der zweittödlichste Hurrikan auf dem US-Festland im 21. Jahrhundert, der tödlichste in Florida seit 1935 und der teuerste in Florida seit 1992. Mehr als 40.000 Menschen wurden vertrieben. Unmittelbar vor dem Eintreffen an der Küste durchlief Hurrikan Ian eine rasche Intensivierung, ein Prozess, bei dem tropische Wirbelstürme in relativ kurzen Zeiträumen an Windgeschwindigkeit und -stärke zunehmen und der aufgrund des Klimawandels immer häufiger auftritt. Im atlantischen Becken haben Untersuchungen ergeben, dass bei den 5 % der stärksten Stürme die 24-Stunden-Verstärkungsraten jetzt etwa 16 km/h stärker sind als 30 Jahre zuvor. Seit 1980 hat die Zahl der benannten Stürme im Atlantik zugenommen. Außerdem führt der Klimawandel dazu, dass tropische Stürme stärkere Winde haben und intensivere Regenfälle verursachen. Die USA sind der größte kumulative Treibhausgasemittent und damit das Land, das am meisten zur globalen Erwärmung beigetragen hat. Das Land zog sich vorübergehend aus dem Pariser Abkommen zurück, trat aber nach der Wahl von Präsident Joe Biden wieder bei. Trotz der Zusage, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, werden die aktuellen Emissionsziele des Landes von Climate Action Tracker als "unzureichend" eingestuft. Wie "Christian Aid" weiter schreibt blieb "kein Winkel der Erde von den kostspieligsten Klimaauswirkungen im Jahr 2022 verschont“. Alle bewohnten Kontinente, ob arm oder reich, seien in den "Top Ten" vertreten. Die extremen Wetterereignisse hätten schweres menschliches Leid verursacht durch Ernährungsunsicherheit, Dürre, Massenvertreibungen und den Verlust von Menschenleben. Der Report verweist auf die Dürre in Ostafrika, die mehr als 36 Millionen Menschen betreffe und viele an den Rand einer Hungersnot gebracht habe, während in Westafrika 1,3 Millionen Menschen durch Überschwemmungen vertrieben wurden. Während Hurrikan Ian die Christain Aid-Liste abführt, kommt an zweiter Stelle die Dürre in Europa mit Schäden von 20 Milliarden Dollar unter anderem durch Produktions- und Ernteausfälle. Zwar wurden in der Studie für die Hitzewellen in Europa keine Todesfälle ermittelt, die Daten nationaler Gesundheitsdienste von nur vier Ländern – Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien – zeigen allerdings, dass es in den Sommermonaten dort mindestens 15.200 vorzeitige, durch Hitze bedingte Sterbefälle gab. Platz drei hat China inne, wo Überschwemmungen zwischen Juni und September 12,3 Milliarden Dollar an Schäden verursachten. Quelle: Christian Aid (https://t1p.de/fyhr5)
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Text: Leon Latozke
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