Neues aus Kuba
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Das UN -Länderteam in Kuba zeichnet in seinem aktuellen Lagebericht ein düsteres Bild über das Ausmaß der Zerstörung, die Hurrikan Ian auf der Karibikinsel hinterlassen hat. Der Aktuelle Lagebericht Nr. 4 wurde vom Büro des Residenzkoordinators der Vereinten Nationen in Kuba erstellt. Er gilt für den Zeitraum vom 28. September um 12.00 Uhr bis zum 29. September um 12.00 Uhr und fasst die Situation wie folgt zusammen:
Überblick über die SituationIm gesamten westlichen Teil des Landes ist die Lage aufgrund der Auswirkungen des Hurrikans weiterhin kompliziert. Die Spannungen, die durch den Zusammenbruch des nationalen Stromnetzes entstanden sind, haben sich mit der Wiederherstellung der Stromversorgung in einigen Teilen des Landes verringert, bleiben aber in den Provinzen, die von den Auswirkungen des Hurrikans betroffen waren, bestehen. Vorläufige Daten deuten auf schwere Schäden an Wohnungen hin. Die Bilder in den nationalen Medien zeigen Häuser ohne Dächer, ohne Fenster oder völlig zerstört. Gleichzeitig haben viele Familien einen Großteil ihres Eigentums, ihrer Kleidung und ihrer Lebensmittel verloren. Die Schäden in der Landwirtschaft sind gravierend, und auch die Infrastruktur von landwirtschaftlichen Betrieben, Genossenschaften und Lebensmittelvermarktungszentren wurde schwer beschädigt. Der Verlust an Milch, die für Kinder und ältere Menschen im ganzen Land ein wichtiges Nahrungsergänzungsmittel darstellen, ist erheblich. Die Verluste beim Tabak, der die Lebensgrundlage für Tausende von Menschen in Pinar del Rio und ein wichtiger Exportzweig des Landes ist (10,4 % der gesamten Warenausfuhren), werden als "katastrophal" bezeichnet und gefährden den Beginn der nächsten Ernte, die für die zweite Oktoberhälfte geplant ist. Sowohl Pinar del Río als auch Artemisa sind nach wie vor völlig ohne Strom, was sich auch auf andere Dienstleistungen wie Wasserversorgung, Telekommunikation, Lebensmittelproduktion und -vertrieb sowie Kraftstoffverkauf auswirkt. Die Schäden an der Gesundheits- und Bildungsinfrastruktur sind sehr groß. Mehr als 70 Bildungseinrichtungen in Pinar del Río wurden in Mitleidenschaft gezogen, mehr als die Hälfte von ihnen in erheblichem Maße. In den vom Wirbelsturm am stärksten betroffenen Gemeinden werden derzeit Alternativen für die Wiederaufnahme des Schuljahres entwickelt. Behörden vor OrtDie Behörden des Landes betrachten den Donnerstag als einen entscheidenden Tag, um die Schäden in den am stärksten betroffenen Provinzen genau zu bewerten und die Wiederaufbauarbeiten in strategischen Sektoren wie Stromerzeugung, Wasserversorgung und Telekommunikation voranzutreiben. Vorrang haben die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sowie die Sanierung und Reinigung der wichtigsten Zufahrtsstraßen, um die Mobilität zu gewährleisten, die Quantifizierung der Schäden zu erleichtern und die Bereitstellung der Mittel zu beschleunigen. Die Behörden betonen, dass sie sicherstellen müssen, dass die Hilfe die am stärksten betroffenen und gefährdeten Menschen erreicht. Die lokalen Verkehrsdienste sind wiederhergestellt, außer in Pinar del Río. Alle Flughäfen des Landes sind geöffnet und in Betrieb. Die Seeverbindung zwischen der Insel der Jugend und Batabanó ist nach wie vor unterbrochen, ebenso wie der Verkehr nach Cayo Largo del Sur. Institutionen, Universitäten, Unternehmen und Organisationen der Zivilgesellschaft mobilisieren sich, um materielle Hilfe für die Opfer zu sammeln und bereitzustellen. Von Mexiko aus richtete die Kuba-Solidaritätsbewegung ein Bankkonto ein, um Gelder zu sammeln und nach Kuba zu schicken. In den Gebieten Pinar del Río, Artemisa und Mayabeque sind nach wie vor fast 5.000 Menschen evakuiert. Quelle: UN (https://t1p.de/hlh1j)
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Text: Leon Latozke
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