Neues aus Kuba
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Kuba ist eines der wenigen Länder das seine eigenen Vorhersagen zur Entwicklung tropischer Wirbelstürme erstellt. Für dieses Jahr sagen die kubanischen Meteorologen ein aktive atlantische Hurrikansaison voraus.
Image courtesy of Mike Trenchard, NASA Johnson Space Center. Hurricane Isabel from ISS, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Die Wirbelsturmsaison, die am 1. Juni beginnt und am 30. November endet, wird im Bereich des tropischen Atlantiks, einschließlich des Golfs von Mexiko und des Karibischen Meeres, aktiv sein, teilte das kubanische Institut für Meteorologie (Instituto de Meteorología - INSMET) am Donnerstag (5.) in Havanna mit.
Allein in diesem Zeitraum könnten sich im gesamten nordatlantischen Becken 17 tropische Wirbelstürme bilden, von denen neun den Status eines Hurrikans erreichen könnten, erklärte der Doktor der Wissenschaften Celso Pazos Alberdi, Generaldirektor des INSMET, in einem Interview mit der kubanischen Nachrichtenagentur ACN. Davon sollen 12 im Atlantik, drei in der Karibik und zwei im Golf von Mexiko entstehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens ein Hurrikan in der Karibik entsteht und sich verstärkt (60 %) und dass ein atlantischer Hurrikan in diese Region eindringt (75 %), bezeichnete er jedoch als hoch. Er warnte, dass die Gefahr, dass Kuba von mindestens einem tropischen Wirbelsturm getroffen wird, mit einer Wahrscheinlichkeit von 85 % hoch ist, und dass die Wahrscheinlichkeit das mindestens ein Sturm Hurrikan-Kategorie erreicht bei 60 % liegt. Pazos Alberdi zitierte einen Bericht des Vorhersagezentrums seiner Institution, demzufolge im ersten Quartal des Jahres im nordatlantischen Tropengürtel und in der Karibik wärmere Meerestemperaturen als normal beobachtet wurden. Die herangezogenen Prognosemodelle deuten darauf hin, dass diese Erwärmung im Verlauf der Hurrikansaison überwiegt, was die Bildung und Entwicklung tropischer Wirbelstürme im Atlantikbecken begünstigt, erklärte er. Die Meeresoberflächentemperaturen im östlichen äquatorialen Pazifik sind in den Monaten Januar bis März unter dem Durchschnitt geblieben, aber die ozeanischen und atmosphärischen Bedingungen entsprechen immer noch dem Auftreten einer La-Niña-Südlichen Oszillation (AENOS). Die atmosphärische Zirkulation in 10 bis 12 Kilometern Höhe könnte also positiv zur Hurikanaktivität beitragen, fügte er hinzu, obwohl Anomalien in den Zirkulationsmustern auch auf ein aktives Verhalten in der unteren und mittleren Troposphäre (bis zu sechs Kilometern Höhe) in den Monaten Januar bis April hinweisen. Kuba ist eines der wenigen Länder in der Region, das seine eigenen Vorhersagen für die aktuelle Hurrikansaiso erstellt. Diese werden vom Vorhersagezentrum und vom Klimazentrum erstellt, die beide zum Institut für Meteorologie gehören, das der Umweltbehörde des Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und Umwelt unterstellt ist. Nach der vom Hurrikan-Ausschuss der Region IV der Weltorganisation für Meteorologie, zu der Kuba gehört, genehmigten Liste sind es Alex, Bonnie, Colin, Danielle, Earl, Fiona, Gaston, Hermine, Ian, Julia, Karl, Lisa, Martin, Nicole, Owen, Paula, Richard, Shary, Tobias, Virginie und Walter. Tropische Wirbelstürme werden benannt, wenn sie das Stadium eines tropischen Sturms (63 bis 118 Stundenkilometer) erreichen. Nach der vom Hurrikan-Ausschuss der Region IV der Weltorganisation für Meteorologie, zu der Kuba gehört, genehmigten Liste lauten die Tropensturmnamen für die Saison 2022 Alex, Bonnie, Colin, Danielle, Earl, Fiona, Gaston, Hermine, Ian, Julia, Karl, Lisa, Martin, Nicole, Owen, Paula, Richard, Shary, Tobias, Virginie und Walter. Auf der Grundlage ihrer maximalen anhaltenden Winde, gemittelt über eine Minute, werden sie als tropisches Tiefdruckgebiet eingestuft, wenn sie weniger als 63 Stundenkilometer erreichen; als tropischer Sturm von 63 bis 118 und als Hurrikan, wenn sie 119 oder mehr erreichen. Hurrikane werden auf der Saffir-Simpson-Skala in fünf Kategorien eingeteilt. In die erste Kategorie fallen Stürme mit einer maximalen Windgeschwindigkeit von 119 bis 153 km/h, in die zweite von 154 bis 177, in die dritte von 178 bis 208, in die vierte von 209 bis 251 und in die fünfte von 252 km/h. Ab der dritten Kategorie spricht man von schweren Hurrikanen.
Quelle: ACN (https://t1p.de/pmptj)
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Text: Leon Latozke
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