Neues aus Kuba
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In einem auf der Website des Zentralorgans "Granma" veröffentlichten Text versichert der kubanische Staatspräsident, dass alle Auswirkungen auf den Tourismus bis zu Beginn der Hochsaison beseitigt werden und keine kubanische Familie sich selbst überlassen bleibt. Hier der ganze Text in deutsch.
In dem auf der staatlichen Website granma.cu veröffentlichten "Aufruf an unser kämpferisches Volk", der das Datum von 10 September trägt, spricht Castro den Kubanern Mut zu, den verheerenden Auswirkungen des Hurrikan zu trotzen.
Er versichert, dass alle Auswirkungen auf den Tourismus, Kuba wichtigste Einnahmequelle, bis zu Beginn der Hochsaison beseitigt seien und dass das Land "über die dafür notwendigen personellen und materiellen Ressourcen" verfüge. Castro appelliert an den "Geist des Widerstands und Sieges" der Kubaner, der "mit jeder Notlage wieder erstarkt" und würdigt die Solidarität und Einheit der Kubaner, sowie die die Arbeit der verschiedenen Organisationen, die sich in den letzten Tagen für den Schutz der Bevölkerung eingesetzt haben. Castro betont, dass niemand auf der Insel obdachlos werde und dass "bereits Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass keine kubanische Familie sich selbst überlassen bleibt." Hier der vollständige Aufruf in deutsch: Aufruf an unser kämpferisches Volk
Der Hurrikan Irma hat seine zerstörerischen Kräfte vom Morgen des 8. September bis zum Nachmittag dieses Sonntags über 72 Stunden lang gegen unsere Insel gerichtet. Mit Winden, die bisweilen 250 Stundenkilometer überstiegen, zog er von Baracoa, das vor fast einem Jahr schon einmal von einem Hurrikan heimgesucht wurde, bis in den Norden des Landes in die Nähe von Cárdenas. Aufgrund seiner enormen Größe blieb jedoch praktisch kein Territorium von seinen Auswirkungen verschont.
Die Experten bezeichnen diese Naturgewalt als den größten Wirbelsturm im Atlantischen Ozean. Er hat dem Land schweren Schaden zufügefügt, der, gerade wegen seiner Größe, noch nicht vollständig quantifiziert wurde. Ein erster Blick zeigt verheerenden Auswirkungen auf Wohnungen, Energieversorgung und Landwirtschaft. Es hat auch einige unserer wichtigsten touristischen Ziele getroffen, aber die Auswirkungen werden vor dem Beginn der Hauptsaison wieder beseitigt. Wir verfügen über die dafür notwendigen personellen und materiellen Ressourcen, eine der Haupteinnahmequellen unserer Volkswirtschaft wiederherzustellen. Es waren schwere Tage für unser Volk, das mit ansehen musste, wie in nur wenigen Stunden alles, was mit Mühe erbaut wurde, von einem verheerenden Hurrikan zerstört wird. Die Bilder der letzten Stunden zeigen aber auch den Geist des Widerstands und Sieges unseres Volkes, der mit jedem Unglück wieder erstarkt. Unter diesen schwierigen Umständen zeigte sich Einheit unter allen Kubanern, Solidarität unter den Nachbarn, Disziplin vor den Richtlinien des Nationalen Stabes der Zivilen Verteidigungs- und Verteidigungsräte auf allen Ebenen, Professionalität bei den Experten des Instituts für Meteorologie, die Unmittelbarkeit unserer Medien und Journalisten, die Unterstützung von Massenorganisationen sowie der Zusammenhalt der Führungsgremien des Nationalen Verteidigungsrates. Besondere Erwähnung verdienen all unsere Frauen, einschließlich der Partei- und Regierungschefs, die mit Souveränität und Reife auf die schwierige Situation reagierten und sich ihr stellen mussten. Die kommenden Tage werden sehr mühsam sein und alle Kubaner müssen ihre Stärke und das unerschütterliche Vertrauen in ihre Revolution erneut unter Beweis stellen. Es ist nicht an der Zeit zu trauern, sondern das wieder aufzubauen, was Hurrikans Irma zerstört hat. Mit Organisation, Disziplin und der Integration all unserer Strukturen werden wir auch das schaffen, wie wir es in der Vergangenheit immer getan haben. Niemand soll sich täuschen lassen, die vor uns liegende Aufgabe ist immens, aber mit einem Volk wie dem unseren werden wir die wichtigste Schlacht gewinnen: den Wiederaufbau. In diesem entscheidenden Moment müssen die kubanische Arbeitergewerkschaft und der Nationale Verband der Kleinbauern zusammen mit anderen Massenorganisationen ihre Anstrengungen verdoppeln, um die Folgen dieses zerstörerischen Ereignisses so schnell wie möglich zu beseitigen. Ein Grundsatz bleibt unverändert: Die Revolution wird niemanden im Stich lassen, und es werden bereits Maßnahmen ergriffen, damit keine kubanische Familie sich selbst überlassen bleibt. Wie bei jeder Naturkatastrophe üblich, gibt es viele Zeichen der Solidarität aus aller Welt. Staats- und Regierungschefs, politische Organisationen und Freunde von Solidaritätsbewegungen haben ihre Bereitschaft bekundet, uns zu helfen, wofür wir im Namen der mehr als elf Millionen Kubaner danken. Gehen wir den Wiederaufbau an mit dem Beispiel des Oberbefehlshabers der kubanischen Revolution, Fidel Castro Ruz, der uns mit seinem permanenten Glauben an Sieg und eisernen Willen lehrte, dass auch Unmögliche zu erreichen ist. In diesen schwierigen Stunden macht uns sein Erbe stark und eint uns. Raúl Castro Ruz Havanna, 10. September 2017
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Text: Leon Latozke
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