Neues aus Kuba
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Wie der Generalstab des Nationalen Zivilschutzes am Montag (11.) offiziell bestätigte, sind in Kuba durch Hurrikan Irma zehn Menschen gestorben. Die Karibikinsel beklagt den Verlust der zehn Menschenleben in den Provinzen Havanna, Matanzas, Camagüey und Ciego de Ávila.
Sieben Menschen kamen in der Hauptstadt Havanna ums Leben, in den übrigen Provinzen starb jeweils eine Person. Die Meschen wurden hauptsächlich von einstürzenden Gebäuden getötet und weil sie sich nicht an die Anweisungen des Zivilschutzs gehalten hatten.
Nach ersten Vorraussagen sollte Irma nach Norden abbiegen, bevor er Havanna erreicht, doch dann pflügte der Hurrikan durch die Hauptstadt, drückte gewaltige Sturmfluten über den Malecón in die Stadt und forderte sieben Todesopfer. An der Nordküste werden von den Provinzen Camagüey bis Matanzas Überschwemmungen gemeldet. Nach den Prognosen des kubanischen Wetterdiensts muss die nordwestliche Küste Kubas noch bis Montag mit heftigem Wellengang rechnen, der sich im Laufe des Tages abschwächen soll. Der Wirbelsturm traf am Freitag um 21:00 Uhr (Ortszeit) auf kubanisches Land und ließ die Insel erst am Sonntagnachmittag nach 72 Stunden der Verwüstung hinter sich. Irma war der erste Kategorie-5-Hurrikan in Kuba seit 1932, als ein verheernder Wirbelsturm in Santa Cruz del Sur in der Provinz Camagüey mehr als 2200 Menschenleben forderte. Zwei 27-jährige Frauen wurden in Havanna im Stadtteil Centro in ihrem Auto unter den Trümmern eines herabstürzenden Balkons begraben, ein 71-Jähriger Mann starb in der Hauptstadt bei der Berührung eines Stromkabels unter Spannung, ein 77-Jähriger starb, als er beim Überqueren der Straße von einem stromführenden Kabel getroffen wurde. Eine 89-jährige Frau wurde nach den Sturmfluten tot im Wasser vor ihrem Haus im Stadtteil Vedado in Havanna gefunden. Zwei Menschen ließen ihr Leben in Havanna in ihren einstürzenden Häusern, jeweils einer in Matanzas, Ciego de Ávila und Camagüey, weil sie den Evakuierungsbefehl der Behörden nicht befolgten. Der Hurrikan drückte die fast zehn Meter hohen Wellen über den Malecón teilweise bis zu 500 Meter tief in die Hauptstadt. Im Stadtteil Centro erwachten die Bewohner am Sonntag mit hüfthohem Wasser auf dem Straßen und manchmal auch in ihren Häusern. Bilder aus Centro zeigen Kühlschränke, Möbel und anderes Haushaltsgerät, das das Hochwasser mit sich trug. Die Regierung begann erst am Samstag mit den Evakuierungen in Havanna, und viele Bewohner der Hauptstadt waren überrascht mit welcher Gewalt das Wasser in die Straßen strömte. Staatspräsident Castro sagte in einem "Aufruf an unser kämpferisches Volk", das genaue Ausmass der Schäden, die Irma verursacht hat, sei noch nicht bekannt. Wohnungsbau, Landwirtschaft und Energieversorgung seien aber in den Städten an der Nordküste von Baracoa, wo letztes Jahr Hurrikan Mathew gewütet hatte, bis nach Havanna besonders stark geschädigt. Obwohl die wichtigsten touristischen Gebiete Kubas einen schweren Schlag erlitten hätten, versicherte Castro, dass die Reparaturarbeiten noch vor der kommenden Wintersaison abgeschlossen seien.
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Text: Leon Latozke
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