Auf Kuba ist der August der drittgefährlichste Monat in der atlantischen Hurrikansaison. Gab es im Juni und Juli durchschnittlich etwa einen benannten Tropensturm, nimmt die Zahl im August sprunghaft zu.
Die atlantische Hurrikansaison dauert von Juni bis November, aber in den meisten Jahren sind die beiden ersten Monate der Saison typischerweise recht ruhig. In diesen Monaten ist die Temperatur des Meerwassers in der Regel nicht sehr hoch und die Windscherung begünstigt nicht die Entwicklung atlantischer tropischer Wirbelstürme.
So gibt es im Juni durchschnittlich nur einen benannten Sturm alle zwei Jahre, und im Juli ist seit 1950 durchschnittlich jährlich nur ein benannter Sturm aufgetreten.
Darüber kam in diesem Jahr im Juni und Juli trockene und staubige Luft aus der Saharah in Karibik, die in dieser Zeit im Atlantikbecken am anfälligsten für die Entwicklung tropischer Stürme ist.

Im August jedoch ändert sich die Situation. Im Durchschnitt nehmen die tropischen Wirbelstürme zwischen dem 10. und 15. August rapide zu, wenn folgende Faktoren deren Entwicklung begünstigen:
- Östliche Wellen nehmen zu.
- Trockene Luft aus der Sahara und deren hemmenden Einflüsse nehmen ab.
- Die Seewassertemperatur steigt.
- Die Windscherung sinkt.
So bildet die zweite Augusthälfte mit der ersten Septemberhälfte den Höhepunkt der Hurrikansaison und ist das Stadium maximalen Tropensturmaktivität in der Karibik. Insbesondere für Kuba ist der August nach September und Oktober der drittgefährlichste Monat in der Hurikansaison.
So verwüstete der Kategorie-3-Hurrikan Charley am 13. August 2004 Batabano im Süden der Provinz Havanna. Kategorie-4 Hurrikan Gustav schlug am 30. August 2008 eine Schneise der Verwüstung durch die Isla de la Juventud und Pinar del Rio. Andere zerstörerische August-Hurrikans waren 1969 Camille, 1980 Allen, 1992 Andrew und 2005 Katrina, der New Orleans heimsuchte.
Quelle: National Hurricane Center (http://snip.ly/k1ytd8)