Neues aus Kuba
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Was Wirbelstürme angeht, ist der August einer der gefährlichste Monate für Kuba, vor allem in einer Hurrikan-Saison, die von den Experten als "extrem aktiv" bezeichnet wird. Im August nimmt die Bildung von Wirbelstürmen im tropischen Atlantikbecken, zu dem auch der Golf von Mexiko und die Karibik gehören, deutlich zu, insbesondere in der zweiten Monatshälfte, die zusammen mit der ersten Septemberhälfte den Höhepunkt der atlantischen Hurrikan-Saison darstellt. Für Kuba ist der August, was Wirbelstürme angeht, der drittgefährlichste Monat, der nur von Oktober und September übertroffen wird. Auf der Liste der Wirbelstürme, die die Insel im August heimgesucht haben, steht beispielsweise Charley, Hurrikan der Kategorie 3 auf der Saffir-Simpson-Skala, der Kuba am 12. August 2004 westlich von Havanna passierte, mit maximal anhaltenden Winden von 180 Stundenkilometern und Böen von mehr als 200 km/h. Am 30. Juni 2008 zog Kategorie-4-Hurrikan Gustav über Kuba hinweg, zunächst über die südlich der Hauptinsel liegende Isla de la Juventud. Fast alle Straßen auf der Insel wurden weggespült und viele Bereiche der Insel überflutet. Nach Angaben des kubanischen Zivilschutzes wurden viele Personen verletzt. Einige Stunden später zog das Auge von Gustav in der Nähe von Los Palacios in der Provinz Pinar del Río über Land. wo ein Großteil der Tabakproduktion des Landes wächst. In Los Palacios wurden durch den Sturm die Dächer von etwa 7.000 Häusern abgedeckt, viele davon stürzten völlig ein. Reispflanzungen und Bananenplantagen wurden stark geschädigt. In der Provinz Pinar del Rio wurden 86.000 Gebäude, Hunderte Strommasten, sowie 3.400 Tabakschuppen und 60 Geflügelfarmen zerstört. Mindestens 450.000 Menschen wurden rechtzeitig evakuiert. Nach Angaben der kubanischen Behörden war Gustav der schlimmste Hurrikan, der das Land seit mehr als 50 Jahren getroffen hat. Die Schäden waren demnach die größten seit 1956. In der Stadt Paso Real de San Diego wurde eine Spitzenbö von 341 km/h gemessen. Der Wind war so stark, dass die Instrumente der Wetterstation beschädigt wurden. Obwohl der Sturm auf Kuba schwere Sachschäden anrichtete, wurden keine Todesopfer gemeldet. Auch die berüchtigten Hurrikans Andreas im Jahr 1992, der Gebiete im Süden des US-Bundesstaats Floridas verwüstete, sowie Katrina im Jahr 2005, die eine Katastrophe großen Ausmaßes in der amerikanischen Stadt New Orleans verursachte, die aber beide Kuba verschonten, wüteten im August. Das Hauptbildungsgebiet der Wirbelstürme im August liegt in den Gewässern des tropischen Atlantiks, zwischen den Küsten Afrikas und dem Bogen der Kleinen Antillen. Im Allgemeinen tendieren die Stürme dazu, sich beharrlich nach Westen und von Westen nach Nordwesten zu bewegen, wobei es einigen gelingt, in das östliche Karibische Meer einzudringen und sich dann durch die Gewässer südlich von Kuba in Richtung der Halbinsel Yucatan zu bewegen, während andere sich der Nähe oder über der Nordküste von Puerto Rico und der Dominikanischen Republik auf den Weg zu den Bahamas machen. US-amerikanische Wissenschaftler sagen für dieses Jahr eine "extrem aktive" atlantische Hurrikan-Saison voraus mit insgesamt 24 benannten Stürmen, darunter 12 Hurrikane, mehr als in der Namensliste zur Benennung von Wirbelstürmen vorgesehen sind. Nach den Prognosen der Experten konnte die diesjährige Saison eine der aktivsten seit den frühen 1980er Jahren sein. Bis jetzt waren 11 Stürme so stark, dass sie benannt wurden, zwei davon erreichten sogar Hurrikanstärke.
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Text: Leon Latozke
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