Neues aus Kuba
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Die Tropenstürme Bret und Cindy sorgten für außergewöhnliche Sturmaktivität im Juni und für einen Wetterrekord erklären kubanische Meteorologen und prognostizieren erhöhten Niederschlag für den kubanischen Archipel. Mit dem gleichzeitige Auftreten der Tropenstürme Bret und Cindy wurde für den Monat Juni ein neuer Wetterrekord aufgestellt. Darauf weist Elier Pila, Wissenschaftler am Vorhersagezentrum des Instituts für Meteorologie (Instituto de Meteorología - INSMET) in Havanna in einem Artikel der staatlichen Website Granma hin. Er erinnerte daran, dass sich am ersten Juni im Nordosten des Golfs von Mexiko der Tropensturm Arlene bildete, der die Zahl der benannten Wirbelstürme im ersten Monat der Hurrikansaison auf drei erhöhte, was nach Angaben des Wissenschaftlers ein neuen Rekord in einen langen Zeitraum darstelle. Verantwortlich für die erhöhte Sturmaktivität sind die ungewöhnlichen Wetterbedingungen in weiten Teilen des ost- und mittelatlantischen Ozeangürtels, die für die Entstehung tropischer Wirbelstürme günstig sind. So begünstige die bemerkenswerte Erwärmung des Meerwassers mit Oberflächentemperaturen, die in einem Monat wie Juni noch nie beobachtet wurden, die geringere Präsenz der üblichen Saharastaubwolken und die Abnahme der Windscherung in der oberen Atmosphäre die Entstehung von Stürmen, erklärt Pila Laut einer Studie von INSMET-Wissenschaftlern wurde Kuba zwischen 1791 und 2020 von insgesamt 117 Hurrikanen heimgesucht, von denen 35 die Kategorie 3 oder höher auf der Saffir-Simpson-Skala erreichten (von maximal 5). Außerdem wurde das Land zwischen 2001 und 2020 von zehn starken Wirbelstürmen heimgesucht, von denen sieben im Jahrzehnt 2001-2010 auftraten. Die Forscher kommen zu dem Schluß, dass sich Kuba seit 1996 in einer neuen Periode hoher Wirbelsturmaktivität befindet, auch wenn in den letzten beiden Jahren auf der Insel keine Wirbelstürme mehr aufgetreten sind. Zwischen 2001 und 2020 wurde Kuba von 13 Wirbelstürmen heimgesucht, 10 davon mit großer Intensität. Tropensturm Bret hat mittlerweile über der Karibik weiter an Stärke und Organisation verloren und sich zu einem Tiefdruckgebiet entwickelt. Am Samstag um 18.00 Uhr (Lokalzeit) wurde das Zentrum von Bret auf 13,1 Grad nördlicher Breite und 74,1 Grad westlicher Länge geschätzt, was einer Position von etwa 260 Kilometern nördlich von Baranquilla, Kolumbien, entspricht. Das Tiefdruckgebiet bewegt sich weiterhin mit 33 Stundenkilometern schnell in Richtung Westen. In den nächsten Stunden werden sich die Überreste von Bret weiter in die Gewässer der zentralen Karibik bewegen, bis es sich vollständig auflöst. Die INSMET-Meteorologen weisen daraufhin, dass dieses System genügend Feuchtigkeit in die westliche Karibik bringen wird, was zusammen mit einem Trog in den oberen Schichten der Atmosphäre und der starken Tageserwärmung die Wahrscheinlichkeit von Niederschlägen in großen Teilen des kubanischen Archipels in den kommenden Tagen erhöhen wird. Tropensturm Cindy dagegen hat an Organisation und Intensität zugenommen und seine maximalen anhaltenden Winde auf 95 Kilometer pro Stunde mit stärkeren Böen gesteigert. Am Smastag um 18.00 Uhr (Lokalzeit) befand sich das Zentrum des Sturms bei 18,0 Grad nördlicher Breite und 54,7 Grad westlicher Länge, also etwa 720 Kilometer östlich der Kleinen Antillen. In den nächsten Stunden wird sich Cindy auf einem ähnlichen Kurs bewegen und seine Geschwindigkeit über den Gewässern des mittleren Atlantiks allmählich verringern. Dieser Sturm stellt keine Gefahr für Kuba dar und ist nur für die Schifffahrt von Interesse. Quelle: Granma (https://t1p.de/da83r)
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Text: Leon Latozke
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