INSMET sagt für die Hurrikan-Saison 2023 fünf Hurrikans voraus

Das kubanische Institut für Meteorologie sagt für die Hurrikan-Saison 2023 fünf tropische Wirbelstürme der Hurrikan-Kategorie voraus. Mit 35-prozentiger Wahrscheinlichkeit trifft mindestens einer davon  Kuba. 

Symbolbild von WikiImages auf Pixabay 

Das kubanische Meteorologische Institut (Instituto de Meteorología de Cuba - INSMET) hat am Donnerstag (11.) eine erste Prognose für die kommenden atlantische Hurrikan-Saison, die vom 1. Juni bis zum 30. November dauert, veröffentlicht und eine normale bis schwach aktive Saison vorhergesagt.

Das INSMET-Prognosezentrum erwartet demnach in der neuen Saison 11 tropische Wirbelstürme von denen sich 5 zu Hurrikans entwickeln könnten, und verortet die Stürme hauptsächlich im Atlantik: "Von den 11 vorhergesagten tropischen Wirbelstürmen können sich 7 im Atlantik, 2 in der Karibik und 2 im Golf von Mexiko bilden".

Die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens ein Hurrikan in der Karibik entsteht und sich verstärkt und dass ein Hurrikan atlantischen Ursprungs in die Karibik eindringt, sei mäßig (45 und 40 %), während die Gefahr, dass Kuba von mindestens einem tropischen Wirbelsturm der Hurrikan-Kategorie betroffen sein könnte, 35 % betrage, heißt es weiter.

Im Einzelnen erklärte das Institut, dass "in den Monaten Januar bis März die Oberflächentemperatur des Meeres im tropischen Streifen des Nordatlantiks und der Karibik wärmer als normal war, eine Situation, die während der Hurrikansaison beibehalten werden kann und die für die Bildung und Entwicklung tropischer Wirbelstürme im atlantischen Becken günstig sein wird".

Darüberhinaus haben die kubanischen Spezialisten festgestellt, "dass im östlichen äquatorialen Pazifik ein bemerkenswerter Anstieg der warmen Meeresoberflächentemperaturen zu beobachten ist".

"Die ozeanischen und atmosphärischen Indikatoren haben sich im ersten Quartal des Jahres von Bedingungen, die durch ein ENSO-Ereignis der La-Niña-Südlichen Oszillation geprägt sind, zu solchen entwickelt, die mit neutralen Bedingungen im östlichen äquatorialen Pazifik übereinstimmen", bemerkt die INSMET-Meldung und fügt hinzu, dass "die Prognosemodelle das Fortbestehen der Neutralität mit einer hohen Wahrscheinlichkeit der Entwicklung eines ENSO-Ereignisses der El-Niño-Südlichen Oszillation in der zweiten Jahreshälfte vorhersagen".

"Die größte Unsicherheit für diese Zyklonensaison liegt in der Intensität, die das ENSO-Ereignis erreichen kann", erklärten die kubanischen Experten.

"Die Zirkulationsmuster der unteren und mittleren Troposphäre bis zu einer Höhe von sechs Kilometern während der ersten vier Monate des Jahres zeigten eine analoge Konfiguration mit zyklonalen Jahreszeiten mit einem normalen bis nicht sehr aktiven Verhalten", heißt es weiter

Die INSMET-Wissenschaftler weisen auch darauf hin, dass "bei Vorliegen eines ENSO-Ereignisses die atmosphärische Zirkulation in 10 bis 12 Kilometern Höhe ein begrenzender Faktor für die tropische Wirbelsturmaktivität wäre".

Für den 1. August, wenn die Experten nach eingehender der Untersuchung der wissenschaftlichen Parameter mehr Gewissheit haben, kündigte das INSMET eine Aktualisierung seiner Prognose an.

Im April prognostizierte das Department of Atmospheric Sciences der Colorado State University (CSU) sechs Hurrikans im Atlantikbecken für die Saison 2023 und prognostizierte 13 benannte Tropenstürme, 55 Sturmtage, 25 Hurrikantage, zwei schwere Hurrikane (Kategorie 3-4-5) und fünf starke Hurrikantage.

Nach der CSU-Prognose wird die Saison leicht unter dem Normalwert liegen, da eine typische Saison im Durchschnitt 14,4 tropische Stürme, 69,4 benannte Stürme, 7,2 Hurrikantage, 27 Hurrikantage, 3,2 größere Hurrikans und 7,4 größere Hurrikantage umfasse.

Zu einem ähnlichen Schluß kommt eine Prognose von AccuWeather, nach der die Saison 2023 mit 11-15 tropischen Stürmen nahe dem historischen Durchschnitt liegen wird.

Quelle: Granma (https://t1p.de/69wyw)