Neues aus Kuba
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Das Verhältnis zwischen Washington und Havanna normalisiert sich langsam und oft hört man mittlerweile besorgte Stimmen, die daraufhinweisen, dass der einzigartige Charme der Karibikinsel in einen beträchtlichen Teil dem US-Embargo geschuldet war. Vor allem in Europa befürchtet man, dass sich Kuba über kurz oder lang dem Kommerz ergeben und die einzigartige Kultur und der einmalige Flair des Landes dem Massentourismus zum Opfern fallen wird. Bis jetzt waren die Kubaner mit ihrem Einfallsreichtum immer wieder für eine Überraschung gut und es ist schwer abzuschätzen, inwieweit sich die Karibikinsel tatsächlich verändern wird. Doch man kann davon ausgehen, das dem "alten" Kuba, so wie es aus Dokumentation und Filmen bekannt wurde, auf lange Sicht ein Wandel bevorsteht. Wer also die sozialistische Castro-Insel noch einmal in ihrem revolutionären "Originalzustand" erleben möchte, muss sich vielleicht beeilen und sollte über eine zeitnahe Reise nachdenken. Die EU hat ihr Handelsembargo gegen Kuba bereits 2008 beendet. Trotzdem ist eine Reise noch Kuba immer noch etwas anders als eine Reise in die meisten übrigen Länder der Welt und beim Kuba-Urlaub sind einige Besonderheiten zu beachten. Das sind einmal die Einreisebestimmungen. Für die Einreise nach Kuba benötigt man einen 6 Monat gültigen Reisepass und die sogenannte Touristenkarte. Diese besteht aus 2 Teilen, von denen der erste bei Einreise von den kubanischen Behörden einbehalten wird. Der zweite Teil wird bei der Einreise abgestempelt und muss bei der Ausreise abgegeben werden. Will man am Urlaubsende Probleme vermeiden, sollte man diesen Dokument nicht verlieren. Außerdem benötigt der Kubareisende eine gültige Reisekrankenversicherung, die relativ einfach bei den einschlägigen Versicherungen angefragt werden kann und optimalerweise auch Spanisch zu lesen ist. Zudem wird von den kubanischen Behörden ein Nachweis über die erste Unterkunft auf Kuba verlangt. Eine weitere Vorschrift besagt, dass der Einreisende den Nachweis über "ausreichende Geldmittel" zu erbringen hat. Da die Möglichkeit sich über den Bankautomaten mit Nachschub zu versorgen entfällt, sollte man sich darüber, wieviel Geld man in seinem Kuba-Urlaub brauchen wird, mehr oder weniger im Klaren sein. Es ist notwendig die Reisekassen in bar mit sich führen und lokal in Landeswährung, den kubanischen Peso, oder in den an den US-Dollar gekoppelten Peso Convertible (CUC) umzutauschen. Außerhalb Kubas sind diese Währungen nicht erhätllich. Der Peso Convertible wird von den Kubanern dem kubanischen Peso vorgezogen, so dass es reicht diesen umzutauschen. Beachtet man diese Dinge bei der Planung seiner Reise, steht einem gelungen Kuba-Urlaub nichts entgegen. Schade wäre es aber wirklich, wenn die Besonderheiten, die Kuba so einzigartig und beliebt machen, mit der Normalisierung der diplomatischen Beziehungen und der Beendigung des US-Embargos tatsächlich verschwinden sollten und sich Kuba nahtlos in die Liste der globalen Tourismusziele einreiht. Auch wenn das Ende der Eiszeit für viele Kubaner ein Vorteil ist, bleibt abzuwarten wie sich die amerikanische-kubanischen Beziehungen weiterentwickeln und wie die Kuba, seine Bevölkerung und die Staatsführung, mit den Auswirkungen auf die Insel umgehen wird.
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Text: Leon Latozke
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