Neues aus Kuba
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Seit dem Wochenende leidet Kuba unter einer Kältewelle: In der Provinz Mayabeque ist das Thermometer gar auf 2,8 Grad Celsius gesunken, der niedrigsten Temperatur seit Jahrzehnten.
Kältewelle in Kuba (Bildquelle: ACN © ACN)
Am Montag (31.) hüllte man sich in Kuba in dicke Jacken, Mützen und Handschuhe und schloss die Häuser, als eine rekordverdächtige Kälte und starke Winde über die milde Karibikinsel hereinbrachen, die sonst eher an strahlende Sonne und warme Passatwinde gewöhnt ist.
In der kleinen Stadt Bainoa, östlich von Havanna in der Provinz Mayabeque, sanken die Temperaturen am frühen Montagmorgen auf nur 2,8 Grad Celsius (°C), nachdem böige Winde die palmengesäumten Küsten der Insel während des gesamten Wochenendes heimgesucht hatten. "Das ist nicht normal", sagte eien Einwohnerin von Havanna, Barbara Salgado, die einen schwarzen Schal um den Hals trug, um die Kälte abzuwehren. "Die Temperaturen hier (im Winter) sind immer kühl, aber nie so wie jetzt, es ist fast polar". Das extreme Wetter veranlasste den kubanischen Präsidenten Miguel Diaz-Canel, die Bürger aufzurufen, aufeinander aufzupassen. "Kümmert euch besonders um unsere Kinder und älteren Menschen", schrieb er am Sonntag auf Twitter. Die Polizei sperrte die Uferpromenade von Havanna, den Malecón, am Sonntag und am frühen Montag ab, und selbst die standhaftesten Fischer hatten ihre Posten verlassen, als die gewaltigen, schaumgekrönten Walzen auf die Uferpromenade prallten, die Straßen überfluteten und die Passanten durchnässten. Jorge Sanchez, der in einer warmen Jacke über die Straße schlenderte, wunderte sich über die Kälte. "Es ist wirklich schon lange her, dass es so kalt war. Es ist unglaublich", sagte Sanchez. Die Spezialisten vom Vorhersagezentrum des Meteorologischen Instituts in Havanna registrierten auch an weiteren Messstationen auf der Insel bemerkenswert tiefe Temperaturen: am internationalen Flughafen José Martí 3,2 °C, in Unión de Reyes 3,5 °C, in Tapaste 3,7 °C, in Bauta 4,1 °C, in Güines und Melena del Sur 4,8 °C und in Indio Hatuey, am Flughafen Juan Gualberto Gómez (Matanzas) sowie in Santiago de las Vegas 5,8 °C. In der Station Casablanca in der Hauptstadt lag die Mindesttemperatur bei 9,9 °C und kam damit in den letzten vier Jahrzehnten dem absoluten Rekord von 8,5 °C, der dort am 11. Januar 1970 aufgestellt wurde, sehr nahe. Eine Suche in den Archiven der kubanischen Meteorologen zeigt, dass nach dem nationalen Kälterekord von 0,6 ° C in Bainoa (18. Februar 1996) die niedrigsten bekannten Temperaturen auf der Karibikinsel 1,0 °C in Unión de Reyes, 1,2 °C in Indio Hatuey (21. Januar 1971), 1,8 °C in Güira de Melena (11. Januar 1970) und 1,9 °C in Colón (15. Dezember 2010) betragen. Die Temperaturen in Havanna und in ganz Kuba werden voraussichtlich allmählich wieder steigen und sich bis zum Ende der Woche auf einem normalen Niveau einpendeln.
Quellen: REUTERS (https://t1p.de/udqq), Granma (https://t1p.de/lvnqf)
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Text: Leon Latozke
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