Kanadische Touristen erkranken nach Kuba-Urlaub an Histoplasmose

Die Ärzte dachten zuerst an Lungenentzündung und Schlimmeres. Nur durch Zufall wurde die Pilzinfektion diagnostiziert.  

Als Terri Murphy, 34, aus dem kanadischen Neufundland Wochen nach der Rückkehr von ihrem Kuba-Urlaub im April unter Schweißausbrüchen und Atemnot litt, dachte sie zuerst an eine Grippe. Ihr Arzt verschrieb ihr Antibiotika, die jedoch nicht halfen. Im Krankenhaus entdeckte man Knötchen auf den Röntgenaufnahmen ihrer Lunge und die niedrigen Blutwerte ließen die Ärzte zunächst an eine Lungenentzündung denken. 

Durch Zufall bemerkten die Mediziner, dass andere Patienten mit Verdacht auf Lungenkrebs an ähnlichen Symptomen litten, und wie Terri einen Urlaub auf Kuba verbracht hatten. Im Gespräch stellte sich heraus, dass sie alle an einer Tour in die Saturn-Höhlen bei Varadero teilgenommen und dort gebadet hatten.   

Damit war klar: Terri Murphy und ihre Landsleute litten an Histoplasmose, einer Pilzinfektion, die auch als Darling-Krankheit oder Höhlenkrankheit bekannt ist. Die Krankheit entsteht durch das Einatmen der Sporen des Pilzes Histoplasma capsulatum, der im Vogel- und Fledermauskot in Höhlen wächst. Dem Vorkommen des Erregers entsprechend ist die Histoplasmose in Süd-, Mittel- und Teilen Nordamerikas, Indonesien und Afrika aber auch in Kuba verbreitet. 

Zu den Symptomen können Husten- und Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Fieber und Schüttelfrost, Kopfschmerzen und grippeähnliche Erkrankungen gehören.  Die Krankheit ist mit Antimykotika behandelbar und selbst in schweren fällen in der Regel nach 6- 12 Wochen austherapiert.  

Die Gesundheitsbehörden von Neufundland sahen sich veranlasst in einem Facebook-Post vor der Höhlenkrankheit zu warnen und forderten Reisenden zu südlichen Zielen auf, sich der Krankheit bewusst zu sein, wenn sie an den Besuch von Höhlen denken.  

Quelle: Periodico cubano (http://snip.ly/0ks3bg)