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Kenia beendet Vereinbarung über den Austausch von Ärzten mit Kuba. Das Abkommen war bei kenianischen Ärzten unbeliebt.
Kenias Regierung beendet ein umstrittenes Abkommen mit Kuba, das seit sechs Jahren lief und kubanischen Ärzten die Arbeit in Kenia ermöglichte, während Kenianer zur Fachausbildung nach Kuba geschickt wurden. Dieses Programm stieß bei der größten kenianischen Ärztegewerkschaft auf erhebliche Kritik, da die kubanischen Ärzte mehr als doppelt so viel verdienten wie ihre einheimischen Kollegen.
Die Entscheidung zur Beendigung des Abkommens wurde am Mittwoch (11.) vom Gesundheitsminister Nakumicha Wafula bei einem Treffen in Nairobi bekanntgegeben und mit Applaus begrüßt. Kritiker argumentierten, dass die Gelder besser in die heimische medizinische Infrastruktur und die einheimischen Ärzte investiert werden sollten. Im Jahr 2017 wurde dieses Abkommen unterzeichnet, das 50 Kenianer zur Fachausbildung nach Kuba entsandte, während 100 kubanische Ärzte auf Bezirksebene in Kenia arbeiteten, um die medizinische Versorgung zu verbessern. Die Entscheidung erntete damals heftige Kritik von Parlamentariern und der Gewerkschaft der kenianischen Mediziner, Pharmazeuten und Zahnärzte, da sie Ressourcen verschwende und das Land bereits mit einer großen Anzahl arbeitsloser Ärzte und Spezialisten konfrontiert war. Die Gewerkschaft argumentierte, dass das Geld, das für die hohen Gehälter der kubanischen Ärzte ausgegeben wurde, besser für die Einstellung einheimischer Ärzte oder den Kauf medizinischer Ausrüstung für örtliche Krankenhäuser verwendet hätte werden können. Die örtlichen Gesundheitseinrichtungen leiden oft an einem Mangel an grundlegenden Ressourcen und Medikamenten. Laut Angaben der kenianischen Gehalts- und Vergütungskommission erhielt jeder kubanische Arzt ein monatliches Gehalt von rund 5.300 US-Dollar, während einheimische Ärzte in derselben Kategorie zwischen 1.600 und 2.300 US-Dollar verdienten. Darüber hinaus wurden den kubanischen Ärzten bessere Reise- und Wohnkosten gewährt. Die Entscheidung der kenianischen Regierung, das Abkommen zu beenden, steht in Zusammenhang mit langanhaltenden Forderungen der Ärzte und Krankenschwestern in Kenia nach höheren Gehältern und besseren Arbeitsbedingungen. Ihre Streiks für diese Verbesserungen haben in der Vergangenheit landesweit Aufmerksamkeit erregt.
Quelle: Local10 (https://t1p.de/e7mv2)
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Text: Leon Latozke
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