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Abdala, eines von fünf Vakzinen gegen die Coronavirusinfektion, die in Kuba entwickelt werden, ist das erste, das die dritte und letzte Phase der klinischen Versuche abschließen konnte.
Havannas Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie entwickelt Abdala (Bildquelle: 14ymedio © EFE/Yander Zamora)
Kubas Impfstoffkandidat Abdala, einer der fünf, die das Land gegen COVID-19 entwickelt, ist der erste, der die dritte und letzte Phase der klinischen Versuche abschließen konnte, die im März im östlichen Teil des Landes begannen.
An der Studie, die mit zwei intramuskular verabreichten Dosen durchgeführt wurde und die die Wirksamkeit des Impfstoffs tetsen soll, nahmen 48.000 Freiwillige aus den Hauptstädten der Provinzen Santiago de Cuba, Guantanamo und Granma teil. Forscher des Zentrums für Gentechnik und Biotechnologie (Centro de Ingeniería Genética y Biotecnología - CIGB, verantwortlich für die Entwicklung von Abdala) erklärten kürzlich gegenüber staatlichen Medien, dass nach Abschluss dieser Phase das Auftreten positiver Fälle des Coronavirus SARS-CoV-2 ausgewertet werden soll. Wie die CIGB-Ärztin Verena Muzio erläuterte, wird es damit möglich sein, die Verhältnisse zwischen der geimpften Gruppe und der mit Placebo geimpften Gruppe zu vergleichen und so die Wirksamkeit zu bewerten. Das Zentrum ist auch für den intranasalen Impfstoffkandidaten Mambisa zuständig, während Soberana 01, Soberana 02 und Soberana PLUS vom Finlay Impfstoff-Institut (Instituto Finlay de Vacunas - IFV) entwickelt werden. Ihre Wirkung basiert auf der Verwendung des rekombinanten RBD-Proteins, in Verbindung mit Aluminiumhydroxid Adjuvans. Am zweiten Teil der Studien - durchgeführt in Santiago - nahmen fast 760 Freiwillige im Alter zwischen 19 und 80 Jahren teil. Die Anzahl der Teilnehmer an der dritten Phase wurde noch nicht bekannt gegeben. Es wird zusammen mit Soberana 02 auch in der umfangreichen Impfstudie eingesetzt werden, mit der die Behörden im Mai 1,7 Millionen Menschen in Havanna, einem Gebiet mit 2,2 Millionen Einwohnern, impfen wollen. "Soberana 02, das am weitesten fortgeschrittene kubanische Immunisierungsprojekt, das sich derzeit in Phase III befindet, wurde in der kubanischen Hauptstadt an 44.010 Freiwillige im Alter zwischen 19 und 80 Jahren verabreicht und wird auch im Iran getestet, wohin 100.000 Dosen des Mittels geschickt wurden. Keine dieser Wirkstoffe hat eine Notfallzulassung oder Registrierung, so dass die Behörden hoffen, diese im Juni zu erhalten. Daten über ihre Wirksamkeit in den vorherigen Phasen liegen bisher nicht vor. Kuba entwickelt darüberhinaus Soberana 01 (intramuskulär) und Mambisa (intranasal), die sich in der Vorphase der Evaluation befinden. Bei Erfolg wäre das karibische Land das erste in Lateinamerika, das über einen eigenen Impfstoff gegen COVID-19 verfügt. Kuba, das bisher 107.622 Fälle und 654 Todesfälle zu verzeichnen hat, erlebt seit Januar eine dritte Infektionswelle. Die kubanische Regierung hat keine Impfstoffe auf dem internationalen Markt erworben und ist nicht Teil des COVAX-Initiative, die unter der Schirmherrschaft der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den gerechten Zugang zu COVID-19-Impfstoffen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen gewährleisten will.
Quelle: EFE (https://t1p.de/r2av)
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Text: Leon Latozke
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