Neues aus Kuba
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Europol entlarvt ein kriminelles Netzwerk, das kubanische Migranten illegal in Europa eingeschleuste: 5.000 kubanische Staatsbürger haben die fehlenden Visabestimmungen für die Einreise nach Serbien ausgenutzt und mit gefälschten Dokumenten die Grenze überwunden.
Ein interkontinentales kriminelles Netzwerk hat 5.000 kubanische Staatsbürger über Serbien illegal nach Europa geschleust und dabei die fehlenden Visabestimmungen für die Einreise nach Serbien ausgenutzt, wie in einer Pressemitteilung vom Montag, dem 24. Juli, von Europol, der Strafverfolgungsbehörde der Europäischen Union, bekannt gegeben wurde.
Europol und Interpol lösten im Oktober 2021 Untersuchungen aus, nachdem serbische, griechische, nordmazedonische und finnische Behörden eine gestiegene Anzahl kubanischer Staatsbürger gemeldet hatten, die versuchten, mit gefälschten Dokumenten nach Europa zu gelangen. Die EU-Behörden haben im letzten Jahr eine Verschiebung der Migrationsrouten festgestellt, die durch die russische Invasion der Ukraine verursacht wurde. Vor dem Krieg flogen kubanische Migranten regulär von Kuba nach Russland und überquerten dann illegal die finnisch-russische Grenze oder flogen nach Serbien und setzten ihre Reise in die EU über den Westbalkan fort. Nach Beginn des Ukrainekriegs arrangierten die Menschenschmuggler, dass kubanische Staatsangehörige nach Serbien geflogen wurden und dann auf dem Landweg nach Nordmazedonien und Griechenland einreisen konnten. Nach ihrer Ankunft in Griechenland beantragten die Migranten entweder Asyl oder nutzten den von den Kriminellen organisierten Weitertransport in andere EU-Länder, beispielsweise Flüge nach Spanien oder den Seetransport nach Italien. Nach Angaben von Europol nutzten die Mitglieder des Schleusernetzes eine Messaging-Anwendung, um ihre Dienste bei kubanischen Kunden anzupreisen. Gegen eine Zahlung von rund 9.000 Euro organisierten sie die Reise und stellten gefälschte Dokumente zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit internationalen Strafverfolgungsbehörden hat die Polizei in Deutschland, Griechenland, Nordmazedonien, Spanien und Serbien jetzt 62 Personen, darunter 25 kubanische Staatsangehörige, im Zusammenhang mit diesem Fall festgenommen. Serbien - seit 2012 ein EU-Beitrittskandidat - hatte früher mit Ländern wie Kuba, Indien, Burundi und Tunesien Vereinbarungen über die Befreiung von der Visumpflicht getroffen, die es den Bürgern dieser Länder ermöglichten, ohne Visum nach Serbien zu reisen. Belgrad sah sich jedoch unter Druck von der EU gezwungen, diese Durchreisemöglichkeiten zu schließen, da viele Menschen, die nach Serbien reisten, später illegal in EU-Länder einreisten. Tatsächlich betonte die Grenzschutzagentur der EU, Frontex, in ihrem vorherigen Bericht, dass illegale Grenzübertritte auf der Route durch den Westbalkan im Jahr 2022 um 136 % im Vergleich zu 2021 zugenommen hatten. Dies ist die höchste Zahl von Grenzübertritten auf dieser Route seit 2015. Frontex stellte auch fest, dass die Zahl der Staatsangehörigen aus den o. g. Ländern deutlich zugenommen hat. So sind im Juli 2022 laut dem EU-Asylbüro erstmals Menschen aus Indien in die Top Ten der asylsuchenden Nationalitätengruppen aufgestiegen. Die Maßnahmen Serbiens haben sich auf die Migration ausgewirkt; Österreich meldete im Januar 2023 einen deutlichen Rückgang der Zahl der an der Grenze aufgegriffenen Asylbewerber und illegalen Migranten, während im Jahr zuvor 18.000 Asylanträge von indischen Staatsangehörigen in Österreich gestellt worden waren.
Quelle: Europol (https://t1p.de/0lg01)
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Text: Leon Latozke
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