Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Der bekannteste Vertreter der kubanischen Nueva Trova äußerte sich im Interview mit einer großen spanischen Tageszeitung über die aktuelle lateinamerikanische Musik im Allgemeinen, über Reggaeton im Speziellen und über Fidel Castro, der für Milanés nichts Besonderes war. In einem Interview mit "El Mundo", der zweitgrößten spanischen Tageszeitung sagte der kubanische Sänger und Songwriter Pablo Milanés, dass er Reggaeton als "Vortrag von oft unhöflichen Sätzen" betrachte und dass das "nichts mit Musik zu tun hat". Milanes, der als einer der Begründer der kubanischen Musikrichtung Nueva Trova und als deren bekanntester Vertreter gilt, äußerte sich auch kritisch zum heutigen Musik-Business. Er bedauert, dass "die Musik heutzutage so absolut kommerzialisiert wurde, dass sie keine Musik mehr ist" und dass das einzige Interesse, das er den Erfolgen der lateinamerikanischen Musikindustrie gegenüber aufbringe, "im Sinne einer Analyse und Kritik daran" sei. Themen wie Liebe und Revolution, denen er seine musikalische Karriere gewidmet hat, werden in der Musik "nicht mehr behandelt, sondern gemieden", so Milanés weiter. "Jetzt erzählt man von Themen, die nichts damit zu tun haben, die oberflächlich und unhöflich sind. Tiefere Beweggründe der menschliche Existenz werden gemieden. Ich finde das bedauerlich und noch bedauerlicher, dass es internationale Unternehmen gibt, die das unterstützen, die jeden Tag Pseudostars produzieren, die schnell wieder verschwinden, aber das spielt keine Rolle, weil noch einer, noch einer und noch einer produziert wird", sagte der in Bayamo geboren Künstler. Das Thema Politik wollte Milanés, der überwiegend in der nordwestspanischen Region Galicien lebt, nicht ansprechen: "Ich habe es satt", denn mit Ausnahme von José Mujica und Nelson Mandela seien "Politiker das Gegenteil von dem, was ein Revolutionär ist". "Ich bin Revolutionär. Ich bin nichts anderes. Ein Mann der Linken, ein Revolutionär, und ich denke, ich werde so sterben. Revolutionäre ändern sich nicht. Das ist das Entscheidende. Und wenn ein Revolutionär zum Politiker wird und Zugeständnisse macht, verrät er sich selbst. Er ist kein Revolutionär mehr", sagte er und er fügte hinzu, dass Fidel Castro für ihn nur "ein Mann war, nicht mehr". Zu seiner musikalischen Zukunft sagte Milanés, der im Februar 76 wird: "2018 habe ich vier Alben gemacht: eins mit Salsasongs, eins mit traditionellen kubanischen Liedern, ein weiteres mit einem Pianisten, mit dem ich seit Jahren zusammenarbeite, und noch eins auf Englisch. Und stellen Sie sich vor, ich habe die Kraft und den Willen, weiter zu arbeiten. All das neben den Konzerten, die ich in jeder Stadt der Welt gebe, in die ich eingeladen bin. Ich habe noch genug Energie." Quelle: El Mundo (http://t1p.de/pue0)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Dezember 2024
|
Anzeige (G3) |