Neues aus Kuba
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Kuba, das eigene Corona-Vakzine entwickelt hat, arbeitet nun an einem digitalen Gesundheitspass für geimpfte Personen. Damit sollen auch in Kuba geimpfte Ausländer mit einem gültigen Pass in ihr Land zurückkehren.
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Ist das der kommende kubanische Impfpass? (Bildquelle: QVA © UCI/Granma )
"Die Idee ist, dass jeder Kubaner diesen digitalen Pass in einer App auf einem Mobiltelefon abrufen kann, ihn per Mail an Interessenten schicken kann oder dass er als Bild auf dem Handy zu sehen ist", sagte Allán Pierra Fuentes, Direktor des Technologie-Supportzentrums der Universität für Informatikwissenschaften (UCI) in Havanna, gegenüber der Zeitung Granma.
Für dieses Projekt, das sich in der Testphase befindet, analysieren die Entwickler verschiedene Versionen von digitalen Impfpässen, die auf der Welt existieren. Kuba hat fünf Impfstoffkandidaten aus eigener Entwicklung. Zwei von ihnen haben ihre klinischen Studien abgeschlossen und warten auf die Genehmigung der Gesundheitsbehörden des Landes für den Not- oder bedingten Einsatz. Angesichts der steigenden Zahl von Infektionen in den letzten Monaten startete die Regierung am 12. Mai eine Impfkampagne mit diesen Vakzinen unter den gefährdeten Bevölkerungsgruppen, noch bevor die Zulassung erteilt wurde, im Rahmen einer "Gesundheitsintervention". Laut Pierra wird der digitale Impfpass einen QR-Code mit den Daten des Inhabers und einer autorisierten Unterschrift verwenden, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anerkannt und vom kubanischen Gesundheitsministerium ausgestellt wird. Die Pass-Entwickler planen, dass sich der Nutzer mit seinen Impfdaten auf einer Website registriert, die das digitale Dokument generiert. Seine Funktion wird laut Granma darin bestehen, "die gesundheitliche Identifizierung an der Grenze zu gewährleisten, den Staatsangehörigen die Möglichkeit zu geben, mit einem gültigen Impfpass zu reisen" und "den in Kuba geimpften Ausländern" die Möglichkeit zu geben, "mit einem gültigen Pass in ihr Land zurückzukehren". Außerdem soll es dazu dienen, "den Zugang zu stark frequentierten Orten mit gesundheitlichem Interesse zu regeln". Zudem ist geplant, eine Art Brieftasche zu erstellen, um die Pässe der Familien zu speichern und die Abläufe zu erleichtern, wenn ihre Mitglieder gemeinsam reisen. Die Behörden erwarten, dass 70 Prozent der 11,2 Millionen Kubaner bis August geimpft sein werden. Kuba verzeichnete seinen schlimmsten Tag am 15. Mai mit 1.383 Infektionen in 24 Stunden, während seit Beginn der Pandemie 136.628 Fälle und 912 Todesfälle gemeldet wurden. In Großbritannien werden Unterschriften für eine Petition gegen die Einführung eines Impfpasses gesammelt. Im Parlament wurde das Projekt eines Gesundheitspasses von mehr als 70 Abgeordneten aus dem gesamten politischen Spektrums abgelehnt, die es für "diskriminierend" halten. Aber die Idee wird in einer Reihe von Ländern erwogen, und ist in einigen bereits in Kraft getreten. China hat im März seinen digitalen Gesundheitspass eingeführt, um internationale Reisen zu erleichtern, während Dänemark den "Coronapas" hat, der einen negativen Test von weniger als 72 Stunden, eine Impfung oder eine kürzliche Genesung von COVID-19 bescheinigt, um einige öffentliche Orte zu betreten. Auch die EU bereitet einen Gesundheitspass vor, der im Juni in Kraft treten soll und Reisen ermöglichen würde.
Quelle: Granma (https://t1p.de/7jjq), UK Petitions (https://t1p.de/7jjq)
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Text: Leon Latozke
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