Neues aus Kuba
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Lange hat die kubanische Regierung hervorgehoben, dass die COVID-19-Fälle auf Insel von außen eingeschleppt oder im Kontakt mit Ausländern übertragen wurden. Jetzt wurden offiziell die ersten "lokalen" Fälle gemeldet.
Der kubanische Gesundheitsmninister am runden Tisch (Screenshot) (Bildquelle: YouTube © Mesa Redonda / YouTube)
Das kubanische Gesundheitsministerium (Ministerio de Salud Pública - MINSAP) bestätigte am Freitag (27.) die ersten Fälle bei denen die Infektion mit dem Coronavirus nicht eingeschleppt wurde oder über Ausländer sondern durch einen Kubaner erfolgte.
Nach Angaben des Gesundheitsministers José Ángel Portal Miranda, "wurde der erste Fall einer lokalen Übertragung im Land in der Provinz Matanzas" verifiziert, an dem vier Infizierte beteiligt waren. In einem Bericht, der in der Sendung Mesa Redonda (https://t1p.de/4o38) ausgestrahlt wurde, erläuterte Portal, dass als Überträger ein 24-jähriger kubanischen Bürger identifiziert wurde, der am 21. März positiv diagnostiziert wurde. Der Betroffene arbeitete als Animateur in Varadero und steckte sich selbst beim Kontakt mit italienischen Touristen an. "Von diesem Patienten wurden 53 Kontakte identifiziert, die isoliert und unter epidemiologischer Überwachung standen und von denen in den letzten Tagen drei Verwandte und ein Freund positiv auf COVID-19-Test reagiert haben", sagte der Beamte. Bislang hatte die kubanische Regierung darauf hingewiesen, es gebe keine Hinweise auf eine Übertragung des Coronavirus im Land, da alle Fälle importiert worden seien oder eine Infektion beim Kontakt mit Ausländern erfolgt sei. Mit dem Argument, dass es keine lokalen Übertagungen gebe, hatte Kuba auch nach Ausbruch der Pandemie am Tourismus festgehalten und erst spät seine Grenzen geschlossen. "Wenn Maßnahmen ergriffen wurden und Sie eine Reihe von Fällen haben, bei denen die Übertragung der Krankheit nicht nachgewiesen werden kann, ist eine Quarantäne mit Schließung von Arbeitsplätzen, Universitäten und Schulen erforderlich nicht wirklich gerechtfertigt ist", argumentierte der nationale Direktor für Epidemiologie des MINSAP, Dr. Francisco Duran Garcia, am 17. März. Noch am Freitagmorgen bestand Dr. Durán darauf, dass es bisher keine "lokalen" Übertragung gebe. Angesichts dieser Situation betonte der Gesundheitsminister am Runden Tisch, wie wichtig es ist, dass sich alle Kubaner der Notwendigkeit bewusst sind, jegliche Symptome zu melden und sich sofort von ihren Familien und Freunden zu isolieren. Bis zu diesem Freitag meldete MINSAP 80 bestätigte Fälle von COVID-19, 1.851 Verdächtige in die Isolations- und Pflegezentren, sowie weitere 34.216 Personen in häusliche Quarantäne, die von ihrem Hausarzt überwacht werden. Bisher wurden in Kuba jedoch nur 1.039 diagnostische Tests in den drei in Havanna, Santa Clara und Santiago de Cuba eingerichteten Labors durchgeführt. Es ist zu erwarten, dass mit Zunahme der Tests auch die Zahl der bestätigten Fälle zusätzlich steigen wird.
Quelle: YouTube (https://t1p.de/4o38)
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Text: Leon Latozke
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