Kuba bittet Privatpiloten zur Kasse

Die kubanischen Luftfahrtbehörden beenden die Politik der kostenlosen Überfluggenehmigungen für Leichtflugzeugpiloten, die Flughäfen in Mexiko, auf den Kaimaninseln, in Jamaika und anderen Destinationen ansteuern. 

Eingang zum Internationalen Flughafen José Martí (Bildquelle: AOPA © Chris Rose)

Wie die Vereinigung der Flugzeugbesitzern und Piloten (Aircraft Owners and Pilots Association -  AOPA) am Dienstag (7.) mitteilte, wird Kuba mit sofortiger Wirkung damit beginnen, kostenpflichtige Genehmigungen für das Überfliegen seines Territoriums von Privatpiloten in Kleinflugzeugen zu verlangen.  

Wie größte Zivilluftfahrt-Organisation der Welt auf ihrer offiziellen Website veröffentlichte. wurde die Entscheidung von den kubanischen Behörden mit dem Argument mitgeteilt, die Gebührenbefreiungspolitik stehe nicht im Einklang mit den kubanichen  Luftfahrtgesetzen.

Das Karibikland setzt damit einer Regelung ein Ende, die Piloten von nicht gewinnorientierten Leichtflugzeugen, die den kubanischen Luftraum u. a. nach Mexiko, den Kaimaninseln und Jamaika durchquerten, von der Zahlung von Überfluggenehmigungen befreite. 

Havanna erwäge zudem Überfluggenehmigungen in Flugverkehrskanälen einzurichten, die seine ausgewiesenen Luftverteidigungszone durchqueren, obwohl diesbezüglich noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen wurden, heißt es weiter in der AOPA-Meldung. 

Nachdem die Vereinigte Staaten vor kurzem alle kommerziellen Flüge zu kubanischen Flughäfen mit Ausnahme des Flughafens von Havanna verboten, sind des Einnahmen des vollständig vom Staat verwalteten Flughafensektors empfindlich  zurückgegangen.  

Die anhaltende Schließung der Grenzen infolge der Coronavirus-Pandemie unterbrach die Einnahmen aus dem Tourismus, eine der Haupteinnahmequellen für die Staatskassen und auch für einen Großteil des kubanischen Privatsektors.  

Mit dem Rückgang von neuen COVID-19-Fällen auf der Insel begann Mitte Juni die Wiedereröffnung des Landes mit einem Drei-Stufenplan, allerdings ohne feste Termine, da die Änderungen der Phase von der Entwicklung der epidemiologischen Indikatoren abhängen.  

Die vollständige Wiedereröffnung der Grenzen und die Wiederaufnahme von kommerziellen Flügen ist eine der Maßnahmen der dritten und letzten Phase, während in der zweiten Phase - die in fast allen Teilen des Landes am 1. Juli begann - Charterflüge mit Touristen in mehreren Inseln an der Nord- und Südküste der Insel erlaubt sind, ohne dass vorerst irgendwelche Ankünfte angekündigt wurden. 

Gegenwärtig befindet sich der größte Teil des Landes in Phase 2, nur Havanna, das Epizentrum der Epidemie auf der Insel verharrt weiter in Phase eins. 

Quelle: AOPA (https://t1p.de/xwkr)