Neues aus Kuba
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Kuba hat die russische Regierung um Erdöllieferungen gebeten, um den Rückgang der Ölversorgung aus Venezuela auszugleichen. Das berichtet Interfax, eine russische nichtstaatliche Nachrichtenagentur mit Sitz in Moskau. Kubas Energiesektor ist stark abhängig von den Öllieferungen aus Venezuela, das sich infolge des niedrigen Erdölpreises in einer schweren Wirtschaftskrise befindet und Kubas Ölversorgung eingeschränkt hatte. Im Juli hatte Wirtschaftsminister Murillo Unternehmen in Kuba bereits angewiesen, den Energieverbrauch zu reduzieren. Nach einer Meldung von Interfax habe Staats- und Regierungschef Rául Castro die russische Regierung nun um Beistand bei der Erdölversorgung gebeten. Über die Höhe der russischen Lieferungen machte Castro demnach keine Angaben, versicherte aber strikte Einhaltung der Zahlungsbedingungen, sollte es zu einer Vereinbarung kommen. Das russische Wirtschaftsministerium stehe einem Deal skeptisch gegenüber. Kubas Zahlungsmöglichkeit werden von russischer Seite als "erhebliches Risiko" bewertet. Deshalb sollen in Kuba tätige Unternehmen wie der Energiekonzern Rosneft bei einem Vertragsabschluss miteinbezogen werden. Das russische Mineralöl-Unternehmen und der kubanischen Energie-Konzern Cupet haben ein Abkommen zur engeren Zusammenarbeit im Kernenergiesektor abgeschlossen. Kuba produziert pro Jahr ca. 25 Millionen Barrel Öl und damit rund 40 % des Eigenverbrauchs selbst. Den Rest erhält Kuba zu Sonderkonditionen aus Venezuela. Als Gegenleistung schickt Kuba rund 25.000 Ärzte und medizinische Fachkräfte auf Mission nach Venezuela. Branchenmedien zufolge solle der venezolanischen Ölstrom nach Kuba zuletzt auf 54.000 Barrel täglich zurückgegangen sein. Das entspräche einer Einbuße um 40% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015. Offizielle Angaben aus Havanna oder Caracas gibt es nicht. ]
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Text: Leon Latozke
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