Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Die Entsendung medizinischen Fachpersonals ist die wichtigste Devisenquelle Kubas. Dass die Mission im wirtschaftlich angeschlagenen Venezuela jetzt um 500 Spezialisten aufgestockt wird, hat möglicherweise nicht nur medizinische Gründe.
Die kubanische Regierung hat ein weiteres Kontingent von 500 Ärzten nach Venezuela geschict. Das berichtete am Sonntag (11.) die staatliche Zeitung Granma. Demnach brachten Maschinen der Fluglinien Conviasa und Cubana de Aviación das kubanisches Fachpersonal nach Venezuela gebracht. Die Zahl der Kubaner auf Mission in Venezuela soll sich damit bis Ende dieses Jahres auf insgesamt 21.700 erhöhen. Das Kontingent der kubanischen Gesundheitspersonal in Venezuela umfasst Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Zahnärzte, Augenoptiker, Physiotherapeuten und andere Techniker. Das Organ der Kommunistischen Partei wies darauf hin, dass die Ärzte "den Aktionsplan unterstützen werden, der von Präsident Nicolás Maduro im Ersten Revolutionären Gesundheitskongress angenommen wurde", und ihre Ankunft "markiert die Verbesserung der Arbeit unserer medizinischen Mission". Der Export von professionellen Dienstleistungen, hauptsächlich medizinischer Art, ist die Hauptdevisenquelle der kubanische Regierung. Zwischen 2011 und 2015 sollen damit jährlich 11,5 Millionen Dollar ins kubanische Staatssäckel geflossen seien, schätzen Experten. Nach deren Meinung liegt die Bedeutung des kubanischen Mission in Venezuela, das den bolivarischen Staat jährlich mehr als 5 Milliarden Dollar gekostet hat, nicht so sehr im medizinischen Bereich, sondern in der Unterstützung, die Caracas in Bezug auf seinen Geheimdienst erhält. Das erkläre auch, warum die Regierung in Caracas das Hilfsprogramm weiterhin aufrecht erhalte, obwohl das wirtschaftlich marode Land mit seiner Ölproduktion nicht genügend Devisen für den dringend benötigten Import von Lebensmitteln und Medikamenten erwirtschaften kann. "Ohne die Unterstützung Kubas wäre Maduro längst verschwunden, und Havanna stellt ihm jetzt die Instrumente der Repression und den Geheimdienst zur Verfügung, der es ihm ermöglicht, inmitten des Wirbelsturms, in dem er sich befindet, an der Macht zu bleiben", zitiert die Zeitung El Nuevo Herald Antonio De La Cruz, Executive Director von Inter-American Trends. Beide Länder sind politische und wirtschaftliche Verbündete. Das südamerikanische Land liefert den überwiegende Teil der kubanischen Ölimporte zu subventionierten Preisen im Austausch für kubanischen professionelle Dienstleistungen. Derzeit liefert Venezuela täglich etwa 55.000 Barrel Öl nach Kuba, was etwa 1,2 Milliarden Dollar pro Jahr entspricht. Quellen: Granma (http://t1p.de/ihoc), El Nuevo Herald (http://t1p.de/u12p)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Dezember 2024
|
Anzeige (G3) |