Neues aus Kuba
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Kuba produziert seit langem eigene Impfstoffe. Jetzt wollen die Wissenschaftler von der Insel auch ein Corona-Vakzin produzieren und Russland könnte Sputnik V in Kuba herstellen lassen.
Wieder überrascht kubanische Medizin die Welt. Nachdem 38 kubanische Ärzte und Krankenschwestern Italien in den schwierigsten Momenten der Pandemie im März und April geholfen haben, hat das karibische Land jetzt angekündigt, dass es bei der Entwicklung eines Impffstoffs gegen das Coronavirus weit fortgeschritten sei.
So erklärt Kubas Chef-Epidemiologe, Dr. Francisco Durán, kürzlich in seiner täglichen Live-Pressekonferenzen, das auch Kuba an einem Impfstoff arbeite. Dr. Eduardo Martínez, Präsident des kubanischen Biotechnologie-Unternehmens BioCubaFarma, twitterte: "Die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs gegen COVID-19 hat für unser gesamtes Wissenschafts- und Innovationssystem bei BioCubaFarma Priorität. Heute sehen wir am Finlay-Institut, wie solide und schnelle Fortschritte in diesem Projekt erzielt wurden." Nach Medienberichen arbeiten kubanische Wissenschaftler im Rahmen der vom Finlay-Institut in Havanna durchgeführten Forschungen am Zentrum für Molekulare Immunologie und am Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB) an vier möglichen Impfstoffen gegen das Virus, von denen sich einer bereits in einer fortgeschrittenen Phase der Erprobung befindet. In Kuba konzentriert sich die Forschung auf "Impfstoffe auf Basis von Partikeln, die Virus ähnelnd und die Vorteile hinsichtlich der Fähigkeit zur Stärkung und Aktivierung des Immunsystems haben" und die eine Stärke der kubanischen Impfstoffforschung seien, hatte Dr. Gerardo Guillén, Direktor für biomedizinische Forschung am CIGB, in einem Pressegespräch im Juni erklärt. Kuba verfügt über eine leistungsstarke Biotechnologiesparte und eigene Labors und produziert fast 80% der im Rahmen des Nationalen Immunisierungsprogramms verwendeten Impfstoffe selbst. "Es ist eine Fähigkeit des Landes, Impfstoffe herzustellen. Am Finlay-Institut haben sie einen großen Bereich technologischer Innovation. Ich wäre nicht überrascht, wenn Kuba mit einem Impfstoff aufwarten würde", sagte Jose Moya, Vertreter der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) in Kuba in einer Erklärung an Associated Press. Auch Russland scheint von den Fähigkeiten kubanischer Biotechnologie überzeugt. Die Insel könnte zu den Ländern gehören. mit denen russische Wissenschaftler ihren Impfstoff Sputnik-V herstellen. Vergangene Woche hatte die Ankündigung des russischen Impfstoffs für Aufsehen gesorgt und viel Skepsis und Kritik hervorgerufen, weil für die Zulassung Phase 3 der klinischen Erprobung übersprungen wurde. "In Kuba gibt es hervorragende Fähigkeiten zur Herstellung von Impfstoffen. Wir sprechen mit mehreren kubanischen Unternehmen über den Produktionsstart und glauben, dass Kuba eines der wichtigsten Zentren für die Impfstoffproduktion werden kann", erklärte Kirill Dmitriev, Direktor des russischen Staatsfonds Russian Direct Investment Fund (RDIF), der das russische Impfprojekt finanziert hat, in einer Videopressekonferenz. Die Herstellung des russischen Impfstoffs in Kuba könnte im November beginnen, "wenn wir gut mit der kubanischen Regierung und den Unternehmen zusammenarbeiten", so Dmitriev weiter Dass Kuba Zulassungsschritte überspringen könnte, ist aber nicht zu erwarten, Dort hält man sich in der Regel strikt an die Vorgaben der WHO und Chef-Epidemiologe Duran erwartet keinen Impfstoff vor Anfang des nächsten Jahres (https://t1p.de/fgix).
Quelle: Prensa Latina (https://t1p.de/150b)
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Text: Leon Latozke
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