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Gil bei der zweiten außergewöhnlichen Sitzung der Nationalversammlung der Volksmacht 2023 (Bildquelle: OnCubaNews © PreseidencisCuba)
Ein weiterer Riss in Kubas politischer Landschaft: Alejandro Gil, ehemaliger Wirtschaftsminister, gerät wegen "schwerer Fehler" ins Kreuzfeuer.
Die politische Bühne Kubas erlebt eine Erschütterung, die bis in die höchsten Ränge der kommunistischen Partei reicht. Alejandro Gil, erst kürzlich als Wirtschaftsminister entlassen, steht nun im Mittelpunkt einer Untersuchung wegen angeblicher "schwerer Fehler" während seiner Amtszeit.
Die kubanischen Behörden teilten am Donnerstag (7.) mit, dass sie gegen den kürzlich entlassenen Wirtschaftsminister Alejandro Gil wegen Vergehungen in seiner früheren Funktion ermitteln In einer Fernsehnachrichtensendung und einer anschließenden Meldung des staatlichen digitalen Nachrichtenkanals CubaDebate hieß es, es habe eine "strenge Untersuchung" stattgefunden, und man werfe Gil "schwerwiegende Fehler ... bei der Ausübung seiner Pflichten" vor. Gil, der im Februar von Präsident Miguel Diaz-Canel abgesetzt wurde, führte im Jahr 2021 eine umfassende Währungsreform durch, die von vielen als verheerend für die kubanische Wirtschaft angesehen wurde. Die genauen Einzelheiten über die angeblichen Fehler, die ihm vorgeworfen werden, bleiben jedoch in der offiziellen Verlautbarung unklar. "Die Führung unserer Partei und unserer Regierung hat niemals die Ausbreitung von Korruption, Simulation und Gefühllosigkeit zugelassen und wird dies auch niemals tun", hieß es in der Erklärung in den staatlich gelenkten Medien. Die offizielle Stellungnahme des kubanischen Präsidenten und Ersten Sekretärs des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas betonte die Bedeutung einer gründlichen Untersuchung, die zu dieser Entscheidung geführt habe. Gil reagierte nicht sofort auf die Ankündigungen. Er habe die Vorwürfe aber zugegeben und sei von seinen Positionen innerhalb der Partei und der Nationalversammlung zurückgetreten, hieß es In den staatlichen Medien, wo man auf die Untersuchungen gegen den ehemaligen Minister u. a. mit folgender Erklärung reagierte: "Wie erwartet, wird der Feind eine neue Propagandakampagne gegen Kuba entfesseln, aber unser Volk wird, wie wir es gewohnt sind, fest zu seiner Partei und seiner Regierung stehen, getreu dem Vermächtnis des Oberbefehlshabers und den Lehren von Armeegeneral Raúl Castro Ruz." Der Eklat, der Kubas Machtstrukturen erschüttert hat, schlägt nicht nur Wellen innerhalb Kubas, sondern ruft auch Erinnerungen an ähnliche Skandale in der Vergangenheit hervor. Der Vergleich mit dem Fall von Marino Murillo, der als "Reformzar" für die gescheiterte Strategie, die Wirtschaft in Ordnung zu bringen, bekannt ist, und wegen Korruptionsvorwürfen in Ungnade fiel, liegt nahe.
Quellen: YouTube (https://t1p.de/fuhqm), Cubadebate (https://t1p.de/wb66y)
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Text: Leon Latozke
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