Neues aus Kuba
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Bis Ende des Jahres sei die gesamte Bevölkerung Kubas geimpft, erklärte der Präsident des Landes auf der UN-Generalversammlung. Er prangerte die ungleiche Verteilung von Coronavirus-Impfstoffen an und warf den USA vor, die kubanische Revolution "von der Landkarte tilgen" zu wollen.
Kuba rechnet damit, bis Ende des Jahres mit seinen eigenen Impfstoffen eine "vollständige Immunisierung" gegen Covid-19 zu erreichen, erklärte der Präsident des Inselstaates Miguel Díaz-Canel in einer aufgezeichneten Rede, die am Donnerstag (23.) bei der UN-Generaldebatte in New York gezeigt wurde. In seiner Rede lobte er die kubanische Medizin und Wissenschaft für ihre heldenhaften Leistungen bei der Entwicklung von Impfstoffen zur Bekämpfung der Pandemie. Mehr als ein Drittel der kubanischen Bevölkerung sei damit vollständig geimpft worden, sagte Díaz-Canel. "Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende 2021 eine vollständige Immunisierung erreichen werden, die es uns ermöglichen wird, im Kampf gegen den neuen Ausbruch der Pandemie voranzukommen", erklärte er Kubas Präsident prangerte die ungleiche Verteilung von Coronavirus-Impfstoffen an. Mehr als 80 Prozent der bisher eingesetzten Dosen seien in Ländern mit mittlerem bis hohem Einkommensniveau verabreicht worden, deren Einwohner weit weniger als die Hälfte der Weltbevölkerung ausmachten. "Hunderte Millionen Menschen in einkommensschwachen Ländern warten noch immer auf ihre erste Dosis und können nicht abschätzen, ob sie diese jemals erhalten werden." Den größten Teil seiner Rede widmetet der Präsident Kubas, dessen 11 Millionen Einwohner seit langem unter dem US-amerikanische Embargo leiden, den Vereinigten Staaten. Er beschuldigte die Regierung von Joe Biden, die "Zwangsmaßnahmen" gegen sein Land aufrechtzuerhalten, die der ehemalige Präsident Donald Trump eingeführt hatte. Die USA wollen die kubanische Revolution "von der Landkarte tilgen", so Díaz-Canel. "Ihr Plan ist pervers und unvereinbar mit der Demokratie und der Freiheit, für die sie eintreten, aber unsere Feinde müssen klar wissen, dass wir unser Heimatland nicht aufgeben werden". Díaz-Canel beschuldigte die US-Behörden, "eine gefährliche internationale Spaltung" zu fördern, und zwar "durch den schädlichen Einsatz und Missbrauch wirtschaftlicher Zwangsmaßnahmen". Washington "bedroht, erpresst und setzt souveräne Staaten unter Druck, damit sie ihre Meinung äußern und gegen diejenigen vorgehen, die sie als Gegner betrachten". "Seit mehr als 60 Jahren hat die US-Regierung ihre Angriffe auf Kuba nicht eine Minute lang eingestellt. Aber in diesem für alle Nationen entscheidenden und herausfordernden Moment übersteigt ihre Aggressivität die Grenzen", erklärte er weiter. "Gegen unser Land wird ein unkonventioneller Krieg geführt", sagte der kubanische Staatschef, der auch auf "millionenschwere Gelder" hinwies, die in "Manipulations- und Lügenkampagnen" fließen, um "ein völlig falsches Bild der kubanischen Realität zu vermitteln, Verwirrung zu stiften, das Land zu destabilisieren und zu diskreditieren und die Doktrin des Regimewechsels zu rechtfertigen". Nachdem die Generaldebatte im vergangenen Jahr aufgrund der Coronavirus-Pandemie hauptsächlich mit vorab aufgezeichneten Video-Reden abgelaufen war, sind in diesem Jahr viele Staats- und Regierungschefs wieder nach New York gereist, wenn auch mit deutlich kleineren Delegationen. Der Rest der Vertreter der 193 Mitgliedsstaaten nimmt online teil. Für Deutschland soll am Freitag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen.
Quelle: Cubadebate/YouTube (snip.ly/kggo5b)
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Text: Leon Latozke
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