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Kubas staatliche Pharmaindustrie ist derzeit nicht in der Lage, die am häufigsten verschriebenen Medikamenten auf der Insel zu liefern. In einem durchschnittlichen Monat fehlen dem kubanischen Gesundheitssystem 38 Prozent der Medikamente, die zum Grundbestand gehören.
Tania Urquiza Rodríguez, Vizepräsidentin von BioCubaFarma und der Direktor der AICA Pharmaceutical Laboratories, Antonio Emilio Vallín García (Bildquelle: La Prensa Latina © EFE/Ernesto Mastrascusa)
Kubas staatliche Pharmaindustrie kämpft damit, ihren Auftrag zu erfüllen, eine angemessene Versorgung mit den am häufigsten verschriebenen Medikamenten auf der Insel zu gewährleisten, sagte eine führende Managerin am Dienstag (19.).
In einem durchschnittlichen Monat fehle es dem Gesundheitssystem an 38 Prozent der Medikamente, die zum Grundbestand gehören, sagte Tania Urquiza Rodríguez, Vizepräsidentin des staatlichen Konzern für Biotechnologie und Pharmazeutische Industrie BioCubaFarma auf einer Pressekonferenz in Havanna. Das Unternehmen, das 369 Medikamente, die zum Grundbestand gehören, liefert, hatte demnach ein durchschnittliches monatliches Defizit von 142 Medikamenten "Seit dem Ausbruch der Pandemie wurde der größte Teil der Finanzmittel für die Behandlung von COVID sowie für die Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen aufgewendet", sagte Urquiza. Logistische Probleme und die Auswirkungen des Wirtschaftsembargos, das die Vereinigten Staaten seit sechs Jahrzehnten gegen Kuba aufrechterhalten, seien weitere Faktoren, die zu Engpässen führten, sagte sie. "Im Moment gibt es bei BioCubaFarma mehr als 120 (Sendungen von) Rohstoffen, die bereits bezahlt sind und die die Lieferanten vorrätig haben. Davon konnten 54 das Land noch nicht erreichen", so Urquiza. BioCubaFarma garantiere aber die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten und Behandlungen wie Nierendialyse, Blutplasma, Medikamenten für die Intensivpflege und Arzneimitteln für nicht-infektiöse chronische Krankheiten, versicherte sie. Die Managerin räumte jedoch ein, dass Kuba nur über begrenzte Vorräte der 12 am häufigsten verwendeten Medikamente verfügt, darunter das Asthmamittel Salbutamol und Enalapril, das gegen Bluthochdruck verschrieben wird. Urquiza wies darauf hin, dass die Engpässe vor allem Menschen mit Krankheiten wie Asthma, Bluthochdruck und Diabetes betreffen. Die Industrie arbeite "unermüdlich" daran, einen ausreichenden Vorrat von etwa 62 Prozent des Basisliste mit 849 Medikamenten sicherzustellen, erklärte der Chef von BioCubaFarma, Eduardo Martinez, im Mai gegenüber der Tageszeitung Granma, wies aber gleichzeitig auf "Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Rohstoffen" hin. Martinez sagte, der Sektor wolle 525 der 849 Basismedikamente des nationalen Gesundheitssystems garantieren. Die Verknappung von Grunderzeugnissen wie Lebensmitteln und Medikamenten war eines der wichtigsten wirtschaftlichen Elemente bei den regierungsfeindlichen Protesten vom 11. Juli 2021, den größten seit Jahrzehnten.
Quelle: EFE (https://t1p.de/kf5ca)
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Text: Leon Latozke
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