Neues aus Kuba
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Nachdem der ursprüngliche Termin am 1. Mai wegen Wirtschaftsproblemen abgesagt worden war, hat die kubanische Regierung die Feierlichkeiten zum "Tag der Arbeit" mit vier Tagen Verspätung nachgeholt.
Mai-Feierlichkeiten in Havanna, 5. Mai 2023 (Bildquelle: Granma © Estudios Revolución)
Nach Absage der traditionellen zentralen Mai-Parade hat Kuba nun doch den Tag der Arbeit gefeiert, wenn auch in kleinerem Rahmen und wetterbedingt mit einer Verzögerung von vier Tagen.
Zehntausende Menschen aus den aus den angrenzenden Stadtteilen Habana Vieja, Centro, Playa, Plaza und Cerro versammelten sich am Freitagmorgen (Ortszeit) an Havannas Uferpromenade Malecón, um an einer Kundgebung mit Musik und einer Rede von Gewerkschaftschef Ulises Guilarte teilzunehmen. Präsident Miguel Díaz-Canel und der ehemalige Staatschef Raúl Castro, 91-jähriger Bruder des früheren Regierungschefs Fidel Castro, standen in der ersten Reihe vor der Bühne. Aufgrund des Spritmangels in Kuba wurde die traditionelle Parade auf dem Platz der Revolution abgesagt. Als Ersatz sollten kleinere Veranstaltungen am 1. Mai stattfinden, die jedoch aufgrund schlechten Wetters kurzfristig verschoben wurden.
Dissidenten hatten in sozialen Medien spekuliert, dass die Regierung die Feierlichkeiten abgesagt hatte, da sie aufgrund einer großen Unzufriedenheit in der Bevölkerung nur noch wenige Anhänger mobilisieren könne und mögliche Proteste befürchtete. Am 11. Juli 2021 fanden Massendemonstrationen in Kuba statt, woraufhin Hunderte Teilnehmer zu teils langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden.
Wie im Staatsfernsehen zu sehen war, fanden auch in anderen Städten des karibischen Einparteienstaates Aufmärsche statt, nach offiziellen Angaben mit hunderttausenden von Teilnehmern. Der 1. Mai ist ein bedeutender Feiertag in Kuba, bei dem üblicherweise hunderttausende Menschen über den Platz der Revolution in Havanna marschieren, wo der ehemalige langjährige Staatschef Fidel Castro, der im Jahr 2016 verstarb, lange Reden zu halten pflegte.
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Text: Leon Latozke
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