Neues aus Kuba
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Das Ende der Eiszeit zwischen Washington und Havanna macht Kuba für US-Touristen immer attraktiver. Für die kommenden Jahre prophezeien Fachleute einen wahren Boom an Reisenden aus Nordamerika. Eine Entwicklung, die von Kubanern wegen der Aussicht auf Devisen begrüßt wird, in der Alten Welt aber kritisch beäugt wird. Vor allem Europäer befürchten weitreichende Veränderungen, die das "alte" Kuba verschwinden lassen. Reisende, die heute die Insel besuchen freuen, sich über Salsa-Musik, amerikanische Oldtimer und Mojitos in Henmingway-Bars. Für viele war ein Kubabesuch auch eine Reise in die Vergangenheit, auch wenn sich die Insel in letzter Zeit weiterentwickelt hatte. Die Revolution siegt noch immer und Fidel Castro und Che sind auf der Insel omnipräsent, zumindest in der Propaganda. Abseits von Havanna und den großen Städten im Hinterland spürt man noch wenig von der Aufbruchstimmung. Die kubanischen Großstädten vor allem die Kapitale Havanna werden sich wohl bald dem Konsum hingeben. Für die Zukunft sehen Pessimisten Niederlassungen kapitalistischer Coffee-Shop- und Fast-Food-Ketten am Malecon entstehen. Sie befürchten den Ausverkauf des Landes, das sich über 50 Jahre erfolgreich - wenn auch mit diktatrischer Härte - gegen die Übernahme durch den imperialistischen Gegner wehrte. Noch können Kubabesucher das "alte" eizigartige Kuba entdecken. Wer aber beispielsweise eine Rundreise mit einem Mietwagen plant, sollte sich frühzeitig úm sein Gefährt bemühen. Das Kontigent an verfügbaren Wagen ist trotz des Umbrucsh noch immer begrenzt und könnte bei einem Anstieg der Besucherzahlen aus USA in der Hochsaison schnell erschöpft sein. Das Gleiche gilt für Übernachtungsmöglichkeiten. Nach staatlicher Freigabe und Unterstützung des privaten Unternehmertum sind viele Privatunterkünfte, auch kleine Hotels und Pensionen entstanden, und die Bettenzahl wird beständig erhöht. Denoch ist zu befürchten, dass ein steigend Nachfrage gerade in den Haupturlaubszeiten nicht bewältigt werden kann. Viele sind fest davon überzeugt, dass der Sozilismus von Dollar-Kapitalismus überrollt werden wird. Die nächste Revolution auf Kuba steht also an, wo man die Helden von damals noch still verehrt, die Zukunft und Amerika, den ehemaligen Klassenfeind, aber mit offenen Armen empfängt.
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Text: Leon Latozke
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