Neues aus Kuba
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Derzeit sind zwei deutsche Filme in den Kinos, die in Kuba spielen: "Vamos a la Playa" von Bettina Blümner und "Ernesto's Island" von Ronald Vietz, der zusätzlich noch von arte gezeigt wird.
Vamos a la Playa
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In "Vamos a la Playa" schickt die Regisseurin Bettina Blümner drei Protagonisten nach Kuba, wo sie über Themen wie transnationalen Sex, Freundschaft, Liebe und Familienbande stolpern. Der Film folgt Katharina, Tochter aus wohlhabendem Haus, die nach Kuba reist, um ihren verschwundenen Bruder zu finden, begleitet von dessen Freund Benjamin. Katharina bringt auch ihre Freundin Judith mit, wodurch ein finanzielles Ungleichgewicht zwischen den Reisenden entsteht. Zwischen Benjamin und Judith entwickelt sich eine zarte Romanze, während Katharina die Erfahrung macht, einen Mann für seine Gesellschaft zu bezahlen. Dem Film fehlt es an charakterlicher Tiefe, was es schwierig macht, sich mit den Protagonisten zu identifizieren oder ihre Probleme ernst zu nehmen. Die Perspektive bleibt äußerlich, der kubanische Blickwinkel wird vor allem durch die Handlungen der deutschen Figuren reflektiert. Als Katharina zum Beispiel ihren Bruder wiedertrifft, überhäuft er seine kubanische Gastfamilie in einem großen Supermarkt mit Geschenken.
Ernesto's Island
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"Ernesto's Island" erzählt von einem kulturellen Clash auf der Isla Ernesto Thälmann, einer real existierenden Insel in Kuba. Matthias, ein erfolgreicher Werber aus Berlin, erhält die Urne mit der Asche seiner Mutter und reist zur Insel, um ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Er engagiert Sofia, eine Bedienung, um ihn zu begleiten. Zwischen den beiden entwickelt sich eine komplexe Beziehung mit Graustufen zwischen Freundschaft, Liebesdienst und Prostitution. Was den Film auszeichnet ist sein politischer Unterton. So lehnte Mathias seine kommunistische Erziehung immer ab, auf Kuba aber beginnt er, einiges in Frage zu stellen. Letztendlich macht Matthias eine Transformation der Versöhnung mit sich selbst durch. Die Szene, in der er vor der umgestürzten Thälmann-Statue weint, symbolisiert das Ende mehrerer Liebesgeschichten, darunter die zwischen Mutter und Sohn sowie die zwischen zwei Generationen und ihren Träumen von einer gerechteren Welt.
Aktuell sind beide Filme in ausgewählten Kinos zu sehen. Darüber hinaus wird "Ernesto's Island" vom 5. bis 13. Juni auf arte.tv präsentiert.
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Text: Leon Latozke
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