Neues aus Kuba
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Kubas Hitzewelle setzt sich fort: Extreme Temperaturen im Juli 2023 brechen Rekorde, während Klimaprognosen kubesorgniserregende Erwärmung voraussagen. Die vergangene Woche war erneut von ungewöhnlich hohen Temperaturen in Kuba geprägt, wie offizielle Quellen des des Kubanischen Instituts für Meteorologie (Instituto de Meteorología de Cuba - INSMET) berichten. Am Montag (14.) wurden demnach an 14 von insgesamt 68 meteorologischen Stationen im Land Mindesttemperaturen über 26 Grad Celsius gemessen. Die INSMET-Daten prognostizieren einen außergewöhnlich heißen Sommer im Jahr 2023. Dabei war der Juni dieses Jahres der viertwärmste innerhalb des Zeitraums von 1951 bis 2023, während der Juli mit einer Durchschnittstemperatur von 29,35 °C sogar den Rekord der letzten 73 Jahre brach, gefolgt vom August 2020 mit 29,04 °C. Bereits das Jahr 2022 wurde in Kuba als eines der wärmsten seit Jahrzehnten eingestuft, mit einer Durchschnittstemperatur, die 0,88 Grad Celsius über dem langjährigen Durchschnitt lag. Wissenschaftler des Insmet und des Instituts für Meereswissenschaften bestätigten diese bedenkliche Entwicklung. Die Vorhersagen des Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und Umwelt (Ministerio de Ciencia, Tecnología y Medioambiente - Citma) sind alarmierend: Bis 2030 wird ein Anstieg der durchschnittlichen Jahrestemperatur um mehr als ein Grad Celsius erwartet, bis 2070 sogar um 3,5 Grad. Diese Prognosen überschreiten die im Pariser Abkommen festgelegten Grenzwerte von 1,5 Grad und verdeutlichen die dringende Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen. Die aktuelle Hitzeperiode in Kuba wird durch verschiedene Faktoren verstärkt, darunter die Anwesenheit einer Saharastaubwolke über den Großen Antillen. Die Gesundheitsbehörden haben aufgrund des Temperaturanstiegs Empfehlungen ausgesprochen, darunter das Tragen von kühler Kleidung, das Tragen von Masken und ausreichendes Trinken, um Hitzestress zu vermeiden. Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch anhand von Temperaturrekorden nachvollziehbar. Im Juli 2020 wurde in Veguitas im Osten Kubas eine Temperatur von 39,7 Grad Celsius gemessen, die als nationaler Rekord für die höchste je in Kuba registrierte Temperatur gilt. Dies unterstreicht den zunehmenden Trend zu extremen Hitzeereignissen, der sowohl lokal als auch global zu beobachten ist. Der August, der zweite Monat des Hochsommers in Kuba, bringt typischerweise wenig Regen und wird vom nordatlantischen Antizyklon beeinflusst. Diese Wetterlage führt zu geringen Niederschlägen und trägt zur anhaltenden Hitze bei. Zusätzlich beeinflusst das ENSO-Ereignis das Klimaverhalten in Kuba, wodurch es in den Monaten von August bis Oktober zu Niederschlagsdefiziten und erhöhten Temperaturen kommt. Historisch gesehen treten die wärmsten Jahre in Kuba und weltweit während des ENSO-Ereignisses auf. Angesichts der anhaltenden Hitzeperiode und der alarmierenden Prognosen steht Kuba vor der Herausforderung, sich auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten und Maßnahmen zur Anpassung und Minderung zu ergreifen. Die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit und klimapolitischer Initiativen wird immer dringlicher, um die katastrophalen Folgen des Temperaturanstiegs einzudämmen und zukünftige Generationen zu schützen. Quelle: INSMET (https://t1p.de/kflaw)
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Text: Leon Latozke
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