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Die Wissenschaftler am Finlay Institut in Havanna beginnen mit den klinischen Studien an einem zweiten auf der Insel entwickelten Impfstoffkandidaten gegen COVID-19.
Wissenschaftler im IFV in Havanna (Bildquelle: CNG © Laboratorio Farmacéutico, Medilip/Twitter)
Das öffentliche kubanische Register für klinische Studien (Registro Público Cubano des Ensayos Clinicos - RPCEC) gab am Montag (19.) eine neue klinische Studie mit einem zweiten COVID-19-Impfstoff bekannt, die im Finlay-Institut für Impfstoffentwicklung (Instituto Finlay de Vacunas - IFV) in Havanna durchgeführt wird.
Dabei handelt es sich um den zweiten kubanischen Impfstoffkandidaten, nachdem das IFV im August SOBERANA 01 vorgestellt hatte, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als einziger von einem lateinamerikanischen Land produzierter Impfstoff anerkannt wird und der sich weiterhin in der Erprobungsphase befindet. Die erste Phase der Studien, zielt darauf ab, die Sicherheit und Immunogenität verschiedener Rezepturformen und Dosierungsschemata zu bewerten. Das IFV erklärte, dass das Vakzin mit den besten Ergebnissen in weiteren Phasen der klinischen Versuche eintreten werde.
An der Studie, einer nach dem "Goldstandard durchgeführten Doppelblindstudie, sind sowohl SOBERANA 01 als auch der neue Kandidat beteiligt sein, der ab sofort offiziell FINLAY-FR-1A heißt, aber im Laufe der Tests voraussichtlich den Namen SOBERANA 01A erhalten wird.
Gemäß der offiziellen Mitteilung des RPCEC wird die Phase I der Studie, an der drei Gruppen von Freiwilligen teilnehmen werden, zwischen dem 19. Oktober und dem 9. November stattfinden. Eine Gruppe wird zwei hohe Dosen SOBERANA 01 erhalten, wobei zwischen den beiden Injektionen jeweils 28 Tage liegen. Die neue Impfstoffkandidat "FINLAY-FR-1A" würde in den verbleibenden Gruppen mit hohen bzw. niedrigen Dosen verabreicht, ebenfalls mit einem Abstand von 28 Tagen zwischen den Injektionen. Die dritte Gruppe wird 56 Tage nach der ersten Injektion eine dritte niedrig dosierte Spritze erhalten. Da sich SOBERANA 01 in der zweiten klinischen Erprobungsphase zur Ermittlung der Wirksamkeit befindet, ohne dass eine negative Reaktion bei den Patienten festgestellt wurde, geht das RPCEC davon aus, dass die neuen Studien sicher sind, "da nicht mehr als 5 Prozent der Personen mit schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen auf die Impfung zurückzuführen sind". Bisher haben an den parallel laufenden Studien der Phase I und II bisher mehr als 700 Freiwillige teilgenommen. Das Finlay Institut, benannt nach kubanischen Arzt und Wissenschaftler Carlos Juan Finlay, der den Moskito als Überträger des Gelbfiebers entdeckte, widmet sich der Erforschung und Herstellung von Humanimpfstoffen. Das Institut gilt als eines der angesehensten und international anerkannten Zentren auf seinem Gebiet und kann auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken.
Quelle: RPCEC (https://t1p.de/h45t), CNG (https://t1p.de/tn6d)
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Text: Leon Latozke
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