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Kubanische Wissenschaftler haben die nächste Stufe der Forschung an NeuralCIM angekündigt, einem neuroprotektiven Medikament gegen Alzheimer und andere Formen der Demenz.
NeuralCIM (Bildquelle: Peoples Dispatch © Cuba Plus)
Kuba macht trotz der von den USA verhängten Blockade und den damit verbundenen Herausforderungen, auch im Hinblick auf den Großbrand von Matanzas, weiterhin große Fortschritte in der medizinischen Forschung und Entwicklung. Neben den drei zugelassenen, selbst hergestellten COVID-19-Impfstoffen haben kubanische Wissenschaftler auch Fortschritte bei der Entwicklung weiterer Medikamente für andere Krankheiten erzielt. Eines davon ist NeuralCIM - ein neuroprotektives Medikament, das bei Patienten, die an Alzheimer, Parkinson und Ataxie leiden, positive Ergebnisse zeigt. Das Medikament befindet sich in der fortgeschrittenen Phase der Versuche zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit.
NeuralCIM ist ein Produkt zur nasalen Anwendung, wodurch es leicht zu verabreichen ist. "Es verlängert die Lebensdauer der Zellen des Nervensystems ein wenig, so dass die Symptome in größeren Abständen auftreten und die Krankheit nicht so schnell fortschreitet", erklärte der kubanische Neurologe Hector Vera Cuesta gegenüber AbrilAbril. Wie viele andere Wissenschaftler, die die vorangegangenen Phasen der Entwicklung von NeuralCIM verfolgt haben, ist auch Vera der Meinung, dass die Ergebnisse außergewöhnlich sind. Sollte NeuralCIM die guten Ergebnisse in den nächsten Phasen bestätigen, wäre sein Beitrag zur Versorgung von Patienten mit Alzheimer und anderen Formen der Demenz auf der ganzen Welt enorm. Obwohl weltweit rund 55 Millionen Menschen an einer Form von Demenz leiden, gibt es nur wenige Therapien, die zudem eine längere Einnahme erfordern, was bei einigen Patienten zum Abbruch der Therapie führen kann. Die Aufnahme eines neuen Produkts in die Liste würde für viele von ihnen und ihre Betreuer neue Hoffnung bedeuten. Dr. Leslie Pérez Ruiz vom Zentrum für Molekulare Immunologie (CIM), einer der an der Erforschung und Entwicklung von NeuralCIM beteiligten Einrichtungen, erklärte, dass die dritte Phase der Studie in Havanna stattfinden wird, während die vierte Phase das ganze Land umfassen wird. Etwa 413 Personen werden an der in Havanna durchgeführten Phase teilnehmen, und 1.456 Personen werden sich an der Studie beteiligen, sobald sie auf andere Orte ausgeweitet wird, sagte Pérez gegenüber Radio Habana Cuba. In der dritten Phase der Studie werden zusätzliche diagnostische Verfahren durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Patienten an Alzheimer und nicht an einer anderen Form der Demenz leiden. Sollte sich eine andere Krankheit bestätigen, werden die Patienten nicht in die Studie aufgenommen, sondern an Spezialisten überwiesen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten. Während der Studie werden die Wirkungen von NeuralCIM mit denen von Donepezil, einem in den USA zugelassenen Demenzmedikament, verglichen. Ein Drittel der Studienteilnehmer erhält NeuralCIM, ein Drittel Donepezil und ein Drittel eine Kombination aus beidem, erklärte Leslie Pérez Ruiz. Im Rahmen der Studie werden die Pflegekräfte in der Verabreichung von NeuralCIM geschult - eine Aufgabe, die sie alle drei Tage einmal übernehmen sollen. All diese Schritte stehen im Einklang mit der nationalen Strategie für Menschen mit Demenz und Alzheimer, die Anfang des Jahres angekündigt wurde. Ziel ist die Entwicklung von Instrumenten und Ressourcen zur Verbesserung der Lebensqualität der 170.000 Menschen in Kuba, die an verschiedenen Formen von Demenz leiden. Sollte die NeuralCIM-Studie erfolgreich sein, wird sie einmal mehr zeigen, dass der von Kuba eingeschlagene Weg im Gesundheitswesen - basierend auf den Bedürfnissen der Bevölkerung und dem gemeinnützigen Austausch mit anderen Ländern - zu beeindruckenden Fortschritten in der medizinischen Wissenschaft und Gesundheitsversorgung führen kann.
Quelle: Peoples Dispatch (https://t1p.de/tjoga)
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Text: Leon Latozke
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