Neues aus Kuba
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Nach monatelanger Funkstille melden die kubanischen Staatsmedien 1875 Zika-Infektionen. Hohe Befallsraten herrschen u.a. in Havanna. Das Auswärtige Amt rät Schwangeren von Kuba-Reisen ab.
Die kubanische Regierung teilte am Donnerstag (18.) mit, dass die Zahl der mit dem Zika-Virus infizierten Kubaner auf 1875 gestiegen sei. Die geht aus einer Meldung der Agentur Reuters hervor. Trotz ausgedehnter Abwehrmassnahmen herrschen in bestimmten Regionen der Insel hohen Befallsraten.
Damit liegt Kuba immer noch weit unter den Infektionszahlen der Nachbarländern. In Puerto Rico sind beispielsweise 40.000 Fälle gemeldet. Viele der Zika-Infektion auf Kuba wurden aus dem Ausland eingeschleppt, etwa von medizinischem Fachpersonal auf Mission in infizierten Ländern. Das kubanische Gesundheitsministerium meldet für das Jahr 2016 jedoch auch 187 autochtone Fälle, d. h. Infektionen die innerhalb Kubas übertragen wurden. Mit einer landesweiten Kampagne wurde der Überträger der Krankheit, die Stechmücke Aedes aegypti, bekämpft. Die kubanischen Behörden setzten das Militär zur Begasung von Häusern ein, Verstöße gegen Vorschriften zur Bekämpfung der Brutstätten des Vektors werden zudem mit empfindlichen Geldstrafen belegt. Menschen mit Zika-Symptomen überwacht man intensiv und Besucher aus Zika-infizierten Ländern werden am Flughafen gescreent. "Obwohl wir es geschafft haben, die Befallsraten zu reduzieren...gibt es immer noch Provinzen wie Havanna, Guantánamo, Cienfuegos und Camagüey mit hohen Befallsraten und großem Infektionsrisiko" wird Gloria Gely, Leiterin des Katastrophenschutzabteilung der Zivilverteidigung zum Erfolg der Kampagne zitiert. Wurde zu Beginn der Epedemie über alle Fälle von kubanischen Zika-infektion von den Staatsmedien berichtet, versiegte der Informationsstrom nach dem 30. Fall im Juli 2016. Seitdem hüllte sich das Gesundheitsminiszterium in Schweigen, um jetzt mit Hunderten von Fällen an die Öffentlichkeit zu gehen. Zika verursacht bei den meisten Erwachsenen relativ leichte Symptome, kann aber bei schwangeren Frau an den Fötus weitergegeben werden und Geburtsfehler verursachen. Es gibt keinen Impfschutz und Prävention beschränkt sich auf die Verhinderung von Mückenstichen. Das Auswärtige Amt rät in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen vom April 2017 Schwangeren von Kuba-Reisen ab: "Das Auswärtige Amt empfiehlt daher Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen... von vermeidbaren Reisen in Zika-Virus-Ausbruchsgebiete abzusehen...Bei unvermeidbaren Reisen muss auf eine ganztägige konsequente Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen zur Vorbeugung von Mückenstichen geachtet werden
Quelle: Reuters
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Text: Leon Latozke
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