Neues aus Kuba
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Kubas offizielle Medien berichteten, dass drei italienische Touristen die ersten bestätigten Fälle des Coronavirus auf der Karibikinsel sind. Die Bevölkerung ist aufgefordert, Atemschutzmasken selbst herzustellen.
Kubas staatlicher Nachrichtensender meldet am Mittwoch (11.) abend (Lokalzeit), die ersten bestätigten Coronavirus-Fälle auf der Karibikinsel. Auch das Staatsmedium Granma hat eine entsprechende Meldung aus seiner Website veröffentlicht (https://t1p.de/39m9).
Demnach hatten vier italienische Touristen, die nach ihrer Ankunft am Montag am Flughafen von Havanna in einem Hotel in Trinidad übernachteten, Atemwegsbeschwerden. Am Dienstag wurden sie in Quarantäne ins Institut für Tropenmedizin Pedro Kourí (IPK) in Havanna gebracht wurden, wo Tests durchgeführt wurden. Am Mittwoch bestätigte das IPK, dass drei der Touristen positiv auf das Coronavirus getestet worden seien. Die Behörden seien dabei, diejenigen aufzuspüren, die mit den drei in Kontakt gekommen seien, und sie zu überprüfen. Außerhalb Asiens hat Italien die höchste Zahl von Coronavirus-Fällen gehabt. In den letzten zehn Tagen hat Kuba seine Kampagne zur Abwehr der Infektion durch Gespräche am Arbeitsplatz und bei Gemeindeversammlungen sowie durch die staatlichen Medien verstärkt. Kubas Textilindustrie wurde mittlerweile zur Herstellung von Masken verpflichtet. Wenige Stunden vor Bekanntgabe der bestätigen COVID-19-Fälle hatte die Regierung die Bevölkerung angesichts der angespannten Finanzlage des Landes und der weltweiten Lieferengpässe aufgerufen, eigene Masken herzustellen. "Wir können (Masken) zu Hause aus Materialien wie Baumwolle, Stoff, Leinen herstellen", so die staatliche Zeitung der Provinz Cienfuegos, 5 de Septiembre. "Diese sind waschbar, und wir können mehrere mitnehmen, je nachdem, wie viele Stunden wir in öffentlichen Räumen oder an Orten mit vielen Menschen verbringen werden". Während die Einwohner anderer Länder bei der Ausbreitung der Epidemie in Apotheken und Geschäften Schlange stehen, um sich mit Operations- und Staubmasken einzudecken, stehen diese in Kuba normalerweise nicht zum Verkauf an die allgemeine Bevölkerung zur Verfügung. Regierungsbeamte haben diese Woche erklärt, dass sie sicherstellen wollen, dass die gesamte Bevölkerung entweder Industriemasken kaufen oder ihre eigenen herstellen kann. Kuba ist knapp bei Kasse, was zum Teil auf die Verschärfung der US-Sanktionen durch die Trump-Administration zurückzuführen ist, und es sieht sich mit einem Mangel an grundlegenden Gütern, einschließlich Medikamenten, konfrontiert, ganz zu schweigen von den Lieferungen, die zur Bekämpfung des Coronavirus benötigt werden. Susana Navarro, Leiterin einer staatlichen Textilwerkstatt in Havanna, sagte, man warte auf den richtigen Stoff, um mit der Herstellung von Masken zu beginnen. "Es gibt ein Defizit im Land", sagte Navarro in einem Interview.
Quelle: Granma (https://t1p.de/39m9)
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Text: Leon Latozke
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