Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Das kubanische Gesundheitsministerium räumt Dengue-Ausbrüche in mehreren Gebieten der Insel ein, betont aber, dass keine Fälle von Cholera, Chikungunya oder Zika gemeldet sind. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Prensa Latina auf ihrer Website meldet, wurde die Gesundheitskommision der kubanischen Nationalversammlung offiziell über Dengue-Ausbrüche auf der Karibikinsel informiert. Demnach berichtete Dr. Regla Angulo, stellvertretende Leiterin der Epidemiologie im kubanischen Gesundheitsministerium, während einer Sitzung der Gesundheitskommission von Dengue-Ausbrüchen in mehreren Gebieten des Landes. Angulo betonte, dass es keine gemeldeten Fälle von Cholera, Chikungunya oder Zika auf der Insel gebe. Als Hauptursachen für die Verbreitung nannte Angulo hohe Temperaturen, Veränderungen im Regenzyklus und Unzulänglichkeiten bei der Müllabfuhr und der Endlagerung des Müll sowie die Verbreitung von wilden Mikrodeponien. Der Spezialistin vertrat die Ansicht, dass bei der kubanischen Bevölkerung trotz Informationskampagnen und der Aufklärungsarbeit der offiziellen Medien noch immer nicht das notwendige Risikobewusstsein für diese Krankheiten vorhanden ist. Sie sagte, dass "es nicht ausreicht, wenn die Gesundheitsbehörden ihre Arbeit verrichten, denn wenn die Haushalte nicht das tun, was zum Wohle der Familien notwendig ist, werden alle staatlichen Anstrengungen vergeblich sein". Angaben zur Anzahl der Infektionen oder welche Gebiete betroffen sind, wurden nicht veröffentlicht. Ähnlich wie Zika und Chikungunya wird Dengue durch Stechmücken der Art Aedes aegypti und vor allem Ae. albopictus übertragen und verursacht Symptome wie hohes Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Muskel- und Gelenkschmerzen und einem charakteristischen Hautausschlag. Die Krankheit wird durch einen der fünf Serotypen des Dengue-Virus verursacht und klingt bei den meisten Patienten nach 3 bis 7 Tagen wieder ab. In ungefähr 2–4 % der Fälle jedoch nimmt die Krankheit einen schweren Verlauf und ein Dengue-Hämorrhagisches Fieber (DHF) oder ein Dengue shock syndrome (DSS) kann auftreten. Diese schweren Verläufe enden in 1–5 % aller Fälle tödlich, die Sterblichkeitsraten können bei einzelnen Epidemien aber auch 15 % erreichen. Wird die Infektion überstanden, besteht nur für kurze Zeit Immunität gegen alle Serotypen und lebenslange Immunität gegen den infizierenden Stamm. Eine erneute Infektion mit einem anderen Virustypus ist also möglich. Epidemiologische Untersuchungen legen den Schluss nahe, dass bei solchen Zweitinfektionen das Risiko von schweren DHF/DSS- Krankheitsverläufen stark erhöht ist. Quellen: Prensa Latina (https://t1p.de/80cq), Google News(https://t1p.de/g7p0)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Dezember 2024
|
Anzeige (G3) |