Neues aus Kuba
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US-Präsident Trump hat am Samstag (20.) Kuba zu seinem Unabhängigkeitstag beglückwünscht. Bei den Adressaten der Glückwünsche hat dies offenbar Verwunderung ausgelöst. Ein kubanischer Regierungssprecher bezeichnet die Gratulation als lächerlich und umstritten. ![]() Trump hatte den Kubanoamerikanern schriftlich zum Unabhängigkeitstag am 20. Mai gratuliert, der Tag an dem 1902 die Republik Kuba gegründet wurde. Der Text ist mittlerweile von der Website des Weißen Hauses verschwunden, aber noch einige Zeit im Google-Cache zu finden. Darin betonte Trump, dass Amerikaner und Kubaner die Werte der Freiheit und der Würde teilten. Zudem versprach er alles zu tun, damit die Kubaner auf der Insel eine Regierung erhalten, die Demokratie und Bürgerrechte achtet. Trump sei schlecht informiert gewesen, hieß es dazu im kubanischen Staatsfernsehen. Am 20. Mai sei eine "Neukolonie der Yankees" entstanden, die bis zum Sieg der kubanischen Revolution am 1. Januar 1959 existiert habe. Trumps Botschaft sei "umstritten und lächerlich." Die Vereinigten Staaten entließen das seit dem Spanisch-Amerikanischen Krieg in ihrem Besitz befindliche Kuba an diesem Tag vor 115 Jahren nur formal in die Unabhängigkeit. Das Platt Amendment, das Bestandteil der kubanischen Verfassung war, sicherte den USA das Recht zur Wahrung ihre Interessen jederzeit in Kuba zu intervenieren. "Auch die US-Regierung selbst ist sich der widersprüchlichen und ungeschickten Verlautbarungen des vom millionenschweren Baulöwen gewandelten Präsidenten ... bewusst." hieß es im kubanischen Fernsehen weiter. Trump wisse nicht, dass "Jose Marti, auf den er sich zu berufen wagt, der anti-imperialistischste von allen Kubanern war" betonte der Regierungssprecher und retournierte damit die Behauptung Trumps, dass José Martí "sich dafür einsetzte, Kuba zu einer wirtschaftlich wettbewerbsfähigen und politisch autonomen Nation zu machen." Die Kritik an der Botschaft ist die erste direkte Meinungsverschiedenheit, die die kubanische Regierung seit der Präsidentschaft Trumps geaüßert hat.
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Text: Leon Latozke
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