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Kuba protestiert entschieden gegen die Anwesenheit eines atomgetriebenen U-Boots auf der US-Militärbasis in der Bucht von Guantánamo. Die Motive der USA bleiben unklar und Kuba fordert die Beendigung der Militärpräsenz der USA auf der Insel.
Symbolbild: US-amerikanisches Atom-U-Boot (Bildquelle: Prensa Latina © Na)
Kuba lehnt den Aufenthalt eines atomgetriebenen U-Boots auf der US-Militärbasis in der Bucht von Guantánamo vom 5. bis 8. Juli entschieden ab, so das Außenministerium Kubas (MINREX) in einer Erklärung vom Dienstag (11.).
Dies sei eine "provokative Eskalation der Vereinigten Staaten, deren politische oder strategische Motive nicht bekannt sind", erklärte das kubanische Außenamt und fügte hinzu, dass die US-Militärbasis bekanntlich seit 121 Jahren ein Gebiet von 117 Quadratkilometern gegen den Willen des kubanischen Volkes besetzt halte. Das Ministerium gab nicht an, ob das U-Boot bewaffnet war. Es sagte, dass es sich vom 5. bis 8. Juli auf dem Stützpunkt befand und warnte vor der "Gefahr der Präsenz" von Atom-U-Booten der US-Streitkräfte in der Karibik. "Die Anwesenheit eines nuklearen U-Boots in Kuba macht es zwingend notwendig, sich zu fragen, was der militärische Grund für diese Aktion in dieser friedlichen Region der Welt ist, welches Ziel sie anvisiert und welchen strategischen Zweck sie verfolgt", heißt es in der Erklärung. Von Washington wurde der Aufenthalt des Atom-U-Boots in der Bucht nicht bestätigt. Das US-Außenministerium lehnte es ab, Informationen über Bewegungen von militärischen Einrichtungen zu geben. Es sagte, Kuba wolle vom zweijährigen Jubiläum der größten Straßenproteste in Kuba seit der Revolution von Fidel Castro 1959 ablenken. Am Montag hatte Kuba die USA beschuldigt, die Unruhen angezettelt zu haben. "Die Versuche der kubanischen Regierung, die Welt von der Bedeutung dieses Tages abzulenken, sind durchsichtig und lächerlich", sagte ein Beamter des Außenministeriums. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, erklärte unter Berufung auf das US-Verteidigungsministerium, dass "wir weiterhin unsere Militärmittel dahin fliegen, fahren oder anderweitig bringen, wo es nach internationalem Recht angebracht ist". MINREX forderte die Rückgabe des illegal besetzten Territoriums in der Provinz im Osten Kubas und warnte vor den Gefahren der Verbreitung von Atom-U-Booten und Streitkräften in der Karibik. Das Ministerium fügte hinzu, dass die Geschichte der US-Militärstützpunkte in der Region die Souveränität der Bevölkerung bedrohe, und forderte die Vereinigten Staaten erneut auf, ihre Militärpräsenz auf der Insel zu beenden, da diese nur dazu diene, "die souveränen Rechte Kubas zu verletzen" und Inhaftierungen, Folter und systematische Menschenrechtsverletzungen zu begehen. US-Militärs hätten öffentlich Pläne geäußert, ihre "Kriegsfähigkeiten" einzusetzen, um die Ambitionen der USA auf die natürlichen Ressourcen der Region zu verwirklichen, so MINREX weiter William LeoGrande, Professor an der American University in Washington, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, es sei schwer zu sagen, was die Beweggründe für die Bewegungen des U-Boots seien. "Alles in allem ist dieser Vorfall ein Symptom dafür, dass Kuba wieder einmal zwischen die Supermächte geraten ist, was auf die Entstehung eines neuen Kalten Krieges " hindeute, so LeoGrande.
Quellen: Prensa Latina (https://t1p.de/zpl3j), REUTERS (https://t1p.de/pjomj)
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Text: Leon Latozke
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