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Die kubanische Regierung kündigte die Einführung eines neuen Überwachungssystems gegen Affenpocken an, von der es laut WHO bereits rund 100 bestätigte oder vermutete Infektionen in elf Ländern gibt. In Kuba ist bisher kein Fall bekannt.
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Dr. Francisco Durán vor dem kubanischen Zivilschutz (Bildquelle: Twitter © Presidencia Cuba/Twitter)
Der nationale Direktor für Epidemiologie des kubanischen Ministeriums für öffentliche Gesundheit, Francisco Durán García, sagte in einer Sitzung vor dem Generalstab des Zivilschutzes, dass Kuba die epidemiologische Überwachung verstärkt und die medizinische Grundversorgung ausgebaut habe, um mögliche Fälle der Krankheit zu erkennen.
Er erklärte auch, dass diese Vorbereitung andere Mechanismen umfasst, die er nicht näher erläuterte, um andere Krankheiten zu identifizieren, die die ganze Welt betreffen, wie z. B. akute Hepatitis bei Kindern, so die offizielle Zeitung Granma. "Bisher wurden in Kuba noch keine Fälle entdeckt, obwohl das Überwachungssystem bereits eingerichtet wurde", teilte die kubanische Präsidentschaft auf ihrem Facebook-Profil mit. Affenpocken sind eine Viruserkrankung bei Affen, deren Erregerreservoir aber vermutlich Hörnchen und andere Nagetiere darstellen. Sie sind auf den Menschen übertragbar und lösen hier eine meist milde pockenähnliche Erkrankung aus. In seltenen Fällen treten jedoch auch schwere oder gar tödliche Verläufe auf. Affenpocken treten hauptsächlich in Afrika auf und nur selten andernorts. Außerhalb Afrikas aufgetretene Fälle sind laut WHO ungewöhnlich und müssen genau untersucht werden müssten. Bislang sind Affenpocken in elf Ländern aufgetreten, in denen sie sich üblicherweise nicht verbreiten. Bisher wurden mehr als 100 bestätigte oder vermutete Fälle gemeldet, die meisten davon in Europa. In Deutschland gibt es derzeit drei bekannte Fälle. Laut Forschern gewinnen Affenpocken an globaler Bedeutung. Ein nachlassender Immunschutz nach der Beendigung der Pockenimpfungen 1980 könne der Grund dafür sein. Die Beseitigung von Waldflächen könne als möglicher Verstärker fungieren Der kubanische Wissenschaftler Amilcar Perez Riverol beruhigte seine Landsleute am Freitag und wies daraufhin, dass Affenpocken schwieriger zu übertragen seien als COVID-19. "Es gibt keine Hinweise auf eine natürliche Übertragung durch Aerosole. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit kontaminierten Flüssigkeiten, einschließlich Tröpfchen. Die Geschwindigkeit der Ausbrüche ist untypisch für diese Art von Virus, aber dies wird kein weiteres COVID-19 sein", erklärte er auf seinem Twitter-Konto. Es gibt keinen speziellen Impfstoff gegen Affenpocken, aber einige Wissenschaftler sagen, dass ein herkömmlicher Pockenimpfstoff einen gewissen Schutz bietet.
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Text: Leon Latozke
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