Neues aus Kuba
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Kuba setzt nun im Kampf gegen das Zika-Virus auch die Armee ein. Dies verkündete Staatschef Raúl Castro am Montag (22.) in den Staatsmedien. Demnach sollen 9000 Soldaten und 200 Polizisten das Eindringen des Virus in den Inselstaat verhindern. In einem "Aufruf an unser Volk" forderte Castro ein strikte Einhaltung der Hygiene-Regeln um die das Virus übertragende Stechmücke zu bekämpfen.
Castro räumt ein, dass die Säuberung der Moskitobrutstätten durch unzureichende technische Qualität der antivektoriellen Arbeit, mangelhafte Umwelthygiene und widrige klimatische Bedingungen erschwert worden seien.
Die abgestellten Militärangehörigen und Polizisten sollen den vom Gesundheitsministerium koordinierten Kampf gegen die Ausbreitung von Zika unterstützen. Castro erklärt, nie zuvor seinen den Kubanern ähnliche Aufgaben und ein so hohes Maß an Disziplin auferlegt worden. Er ist aber zuversichtlich, dass das kubanische Volk wie schon bei anderer Gelegenheit sein Organisationstalent beweisen wird, um die von der Revolution erreichten Gesundheitsstandards beizubehalten und Leid zu verhindern. Derzeit grassiert das Zika-Virus in 32 Ländern in Süd- und Mittelamerik und der Karibikregion. Brasilien und Kolumbien sind besonders betroffen. In Kuba wurden bisher keine Infektionen bekannt. Bei etwa 20 % der Infizierten führt der Erreger zu grippenähnlichen Symptomem. Normalerweise ist er nicht tödlich. Bislang gibt es weder einen Impfstoff gegen den Erreger noch eine medikamentuielle Therapie. Allerdings gibt es zunehmend Hinweise, dass das Zika-Virus bei Schwangeren auf die Ungeborenen übertragen wird und zu Mikrocephalie führt. Die Kinder kommen dabei mit ungewöhnlich kleinen Köpfen und zu kleinen Gehirnen zur Welt, was zu dauerhaften Behinderungen führen kann. Cubadebate
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Text: Leon Latozke
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