Neues aus Kuba
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Kuba stellt mit dem Öl, das aus dem Samen des indischen "Baum des Lebens" gewonnen wird, eine Reihe von medizinisch und ernährungsphysiologisch angereicherten Kosmetikprodukten her. Das Unternehmen geht auf eine Idee Fidel Castros zurück.
Der Moringa-Baum (Moringa olifera), in Europa auch als Meerrettichbaum bekannt, stammt ursprünglich aus der Himalaya-Region. In Indien wurde er "Baum des Lebens" genannt und schon vor über 5000 Jahren in der traditionellen ayurvedischen Heilkunst eingesetzt. Über 300 Krankheiten soll er angeblich heilen können. In Kuba wird das Öl aus den Samen des indischen "Wunderbaums" jetzt für die Produktion von medizinisch und ernährungspyhsioloigisch angereicherten Kosmetika verwendet. "Das Öl aus den Samen des Moringa-Baums ist wegen seines vielseitigen Anwendungsspektrums hervorragend für die Entwicklung von Kosmetika geeignet, erklärte die Spezialistin für Chemische Wissenschaften, Beatriz Zumalacárregui, auf dem XIX. Wissenschaftlichen Konferenz für Ingenieurwesen und Architektur gegenüber der staatlichen Agentur Prensa Latina. Derzeit gebe es 13 Kosmetikprodukte, die mit Unterstützung kubanischer Unternehmen für die zukünftige Vermarktung bewertet und getestet wurden, so Zumalacárregui weiter. Dazu gehören Haarpflegeprodukte wie Anti-Schuppen-Shampoo, kosmetische Pflegecreme sowie Enthaarungs- und Anti-Falten-Cremes und Cremes für Babys, aber auch Körpermassageöl und Seifen. Die Wissenschaftlerin sagte, dass die Moringa-Samen für die Behandlung von Osteoporose evaluiert werde. Aber auch seine Eigenschaften als Nahrungsergänzungsmittel und Potenzmittel werden derzeit auf Kuba mit positiven Ergebnissen untersucht. Ursprünglich wurden im Jahre 2010 nur die Blätter der Pflanze für den medizinschen Einsatz zur Kontrolle des Blutdrucks und des Typ-1-Diabetes mellitus untersucht. erklärte Zumalacárregui. Auf Kuba arbeitet man mit den Sorten Supergenius, Plain, Criolla und Nicaragua, die aus Vietnam, Indien, Pakistan und anderen Ländern stammen, und deren Samen auf der Insel akklimatisiert wurden. Zumalacárregui erinnerte daran, dass die Studien am Moringa-Baum aus einerIdee des historischen Führers der Kubanischen Revolution, Fidel Castro, entstanden sind. Der botanisch interessierte Castro machte auf den Nutzen des Moringa-Baums für Mensch und Tier aufmerksam und initiierte seinen Anbau auf der Insel. Bereits 2011 hatte er einem Bauern in Cárdenas (Matanzas) ein Buch über Meerrettichbäume geschenkt, um die dortige Genossenschaft für den Moringa-Anbau zu motivieren. Der Moringabaum - ein Pflanzenwunder
Der Moringa-Baum wurde während der Kolonialzeit von den Engländern entdeckt und in anderen britischen Kolonien verbreitet. Da er besonders gut mit heißem und trockenem Klima zurecht kommt, wächst die Pflanze inzwischen weltweit in den Tropen und Subtropen und auch auf Kuba.
Die Pflanze zeichnet sich durch rasche Wachstum aus. Bis zu 30 cm kann sie monatlich wachsen und innerhalb eines Jahres eine Höhe von bis zu 4 Metern erreichen. Alle Teile des Baumes sind für den Menschen von hohem Nutzen. Seine Wurzeln dienen aufgrund des sehr ähnlichen Geruchs und Geschmacks als Meerrettichersatz. Die Früchte sind ähnlich wie Bohnen und können als Gemüse verzehrt werden. Sie haben, wie auch die Blätter, einen hohen Gehalt an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen. Das aus den Samen gepresste Öl dient nicht nur als Grundlage zur Herstellung von Salben, Seife und Kosmetika, es findet auch Anwendung in der Ernährung, als Schmieröl oder Biodiesel. Das Außergewöhnlichste aber ist, dass die zu Pulver zerriebenen Samen verschmutztes Trinkwasser reinigen können. Das Pulver bindet im Wasser enthaltene Schwebstoffe und Bakterien und sinkt mit ihnen zu Boden – zurück bleibt klares, trinkbares Wasser. Quellen: Latina Prensa (http://t1p.de/67wb), Cubadebate (http://t1p.de/277u), Radio 26 (http://t1p.de/fjzs)
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Text: Leon Latozke
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