Neues aus Kuba
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Weil es auf der Insel zu wenig Infizierte gebe, will Kuba seinen Corona-Impfstoffkandidaten im Iran testen, gab das Forschungszentrum, das ihn entwickelt hat, jetzt bekannt. Das staatliche Finlay Impfstoffinstitut (Instituto Finlay de Vacunas - IFV) in Havanna und das iranische Pasteur Institut unterzeichneten in der kubanischen Hauptstadt eine Vereinbarung, die eine klinische Studie der Phase 3 im Iran vorsieht, um "die Immunisierung gegen Covid-19 in beiden Ländern schneller voranzutreiben", teilte das IFV am Samstag 89.) via Twitter mit. Kuba sagt, dass mehrere Länder Interesse an seinen Coronavirus-Impfstoffen bekundet haben, dies sei aber das erste Mal, dass eine derartige Vereinbarung erreicht wurde. Irans oberster Führer, Ajatollah Chamenei, hatte zuletzt den Import von Impfstoffen aus den USA oder Großbritannien verboten. Hintergrund des Verbots könnte die über 40-jährige politische Feindseligkeit zwischen dem Iran und den USA sein. In einem Tweet, der mittlerweile wegen Regelverstoß von Twitter gelöscht wurde (https://t1p.de/07rj), erklärte Chamenei: "Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie andere Nationen kontaminieren wollen." Kuba und Iran stehen unter strengen US-Sanktionen, die Medikamente ausnehmen, aber ausländische Pharmaunternehmen oft von einer Zusammenarbeit abhalten. Beide Staaten versuchen eigene Impfstoffe herzustellen. Beide sind außerdem knapp bei Kasse. Der Iran hat Ende letzten Monats mit der Erprobung seines ersten einheimischen Corona-Impfstoffkandidaten begonnen, während Kuba derzeit vier Kandidaten in der Erprobung am Menschen hat. Sobald Soberana 02, der am weitesten fortgeschrittene Coronavirus-Impfstoffkandidat des Landes, die Phase-II-Studien abgeschlossen hat, die am 22. Dezember begannen, soll er in Phase-III-Studien an rund 150.000 Menschen in Havanna getestet werden, so die offiziellen Angaben. Im Gegensatz zum Iran sind in Kuba nur recht wenige Menschen an COVID-19 erkrankt, was eine Überprüfung der Wirksamkeit eines Impfstoffs schwierig macht. Die Islamische Republik hat mehr als 1,2 Millionen Fälle des neuartigen Coronavirus gemeldet, die über 56.000 Todesfälle verursacht haben. Obwohl die Fallzahlen in Kuba aufgrund der Öffnung der Grenzen zunehmen, hat das Land mit seinen 11,2 Millionen Einwohnern bisher (Stand 9.1. https://t1p.de/3vl0) 14.188 Infizierte und 148 Todesfälle zu verzeichnen - niedrigere Zahlen als seine Nachbarn in der Region. Der Karibikstaat will bis zur ersten Hälfte des Jahres 2021 seine gesamte Bevölkerung mit eigenen Impfstoffen immunisieren lassen. Das Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie arbeitet an zwei weiteren Impfstoffkandidaten, genannt Mambisa und Abdala. Quellen: Yahoo News (https://t1p.de/vh90), Reuters (https://t1p.de/obee)
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Text: Leon Latozke
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