Kuba und US-Beamte beraten in Havanna über Anti-Terror-Maßnahmen

Beamte aus Kuba und den USA trafen sich in Havanna, um Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung zu besprechen - ein heikles Thema, da Kuba auf der US-Liste der staatlichen Förderer des Terrorismus steht. Die Regierung Biden überprüft derzeit Kubas Status auf der Terrorismusliste.

Wie das kubanische Innenministerium mitteilte, trafen sich am Freitag (28.) Beamte aus Kuba und den USA in Havanna, um Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung zu erörtern. Damit wurde ein besonders heikles Thema zwischen den beiden langjährigen Rivalen in den letzten einer Reihe bilateraler Gespräche angesprochen.

Der Terrorismus ist ein umstrittenes Thema, da Kuba auf der US-Liste der staatlichen Förderer des Terrorismus steht, ein Thema, über das beide Seiten weiter diskutieren wollen, aber die Gespräche in dieser Woche waren hauptsächlich "technisch".

Bei den Treffen, an denen das US-Außenministerium, das Justizministerium und das Heimatschutzministerium sowie ihre kubanischen Kollegen teilnahmen, ging es um die Entführung von Flugzeugen und Schiffen und die Nutzung digitaler Netzwerke für gewalttätige Zwecke.

"Die Durchführung dieses Austauschs ist Ausdruck des Engagements der kubanischen Regierung im Kampf gegen (den Terrorismus)", hieß es in der Erklärung des Innenministeriums.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat Kuba auf die US-Liste der staatlichen Förderer des Terrorismus gesetzt, was die kubanische Regierung zurückgewiesen hat.

Die Liste verhängt strenge Sanktionen gegen die Karibikinsel, die Finanztransaktionen erschweren und nach kubanischer Auffassung zu einer schweren Wirtschaftskrise beitragen, die zu Engpässen bei Treibstoff, Lebensmitteln und Medikamenten sowie zu einem rekordverdächtigen Exodus von Migranten nach Norden in die Vereinigten Staaten geführt hat.

In der Erklärung des Innenministeriums heißt es, Kuba habe sich bei den Treffen in dieser Woche, die am Donnerstag begannen, gegen die Einstufung ausgesprochen, aber beide Parteien seien übereingekommen, die Gespräche fortzuführen.

Die Regierung Biden hat erklärt, sie überprüfe Kubas Status auf der Terrorismusliste, habe aber noch keine Änderungen vorgenommen.

Quelle: REUTERS (https://t1p.de/atct2)