Neues aus Kuba
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(Bildquelle: AP © AP Foto/Roman Espinoza)
Zehntausende Kubaner haben nach einem Protestmarsch vor der US-Botschaft in Havanna demonstriert und Israel vorgeworfen, einen "Völkermord" an den Palästinensern in Gaza zu begehen.
Der Marsch, den Präsident Miguel Diaz-Canel zusammen mit seiner Frau Lis Cuesta und hochrangigen Regierungsvertretern anführte, bewegte sich am Donnerstag (23.) entlang der Uferpromenade von Havanna, dem Malecón, wo sich der diplomatische Sitz der USA befindet.
Die Aktion war die erste ihrer Art seit mehr als einem Jahrzehnt. Der frühere kubanische Staatschef Fidel Castro war für ähnliche, aber viel größere Demonstrationen bekannt, mit denen er gegen die US-Sanktionen und die Einmischung in kubanische Angelegenheiten protestierte. Die Menge, die palästinensische Fahnen und Transparente trug, skandierte "Freies, freies Palästina, Israel ist Völkermord" und "Hoch mit der palästinensischen Freiheit", als sie an dem Gebäude vorbeimarschierte und sich in der Nähe versammelte. Das Innenministerium teilte auf X, früher Twitter, mit, dass 100.000 Menschen an dem einstündigen Marsch teilnahmen, der von Jugendverbänden einberufen wurde und an dem auch Palästinenser, die in Kuba Medizin studieren, teilnahmen. Kuba ist seit Jahrzehnten ein starker Unterstützer der palästinensischen Sache und hat mehr als 200 palästinensische Ärzte ausgebildet. Das Land unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu Israel. "Wir sind hier und es ist kein Zufall, dass wir vor der Botschaft der Vereinigten Staaten marschiert sind", Anet Rodríguez, ein Universitätsprofessorin gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Vereinigten Staaten sind einer der Hauptverantwortlichen für die Unterstützung des Staates Israel ... sie unterstützen ein Massaker an den Palästinensern und verletzen internationale Gesetze", sagte sie. "Die jungen Menschen, die an diesem Marsch teilnehmen, wollen, dass die Angriffe auf Palästina aufhören", wird Cristina Diaz, 22, Physikstudentin an der Universität Havanna, zitiert. "Beide Seiten haben unter dem Krieg gelitten, der durch die Angriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst wurde, sagte sie. "Es wäre naiv zu glauben, dies sei ein Krieg", fügte sie hinzu. "Es ist ein Völkermord." Israel begann seine Invasion des Gazastreifens, nachdem einen Terror-Angriff der islamistischen Palästinensergruppe Hamas. Dabei wurden nach israelischen Angaben am 7. Oktober 1.200 Menschen getötet und etwa 240 Geiseln entführt. Seitdem sind nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörden rund 14 800 Menschen im Gazastreifen durch israelischen Beschuss getötet worden, etwa 40 % davon Kinder.
Quelle: REUTERS (https://t1p.de/n5w87)
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Text: Leon Latozke
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