Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Nach den neuen kubanischen Tierschutzgesetz sind Kämpfe zwischen Hunden verboten, aber Hahnenkämpfe bleiben legal, ebenso wie Tieropfer der Santeria.
![]()
Kampfhähne in Kuba beim Training - auch nach einem neuen Tierschutzgesetz erlaubt. (Bildquelle: AFP © )
Kämpfe zwischen Hunden werden verboten, aber Hahnenkämpfe - eine langjährige Tradition in Kuba - bleiben legal, solange sie von bestimmten staatlich beaufsichtigten Vereinen gesponsert werden
Tieropfer der Santeria, der synkretistischen Religion, die ihren Ursprung in Nigeria hat, bevor sie von Sklaven nach Kuba gebracht wurde, sind weiterhin erlaubt Kuba veröffentlichte am Samstag (10.) ein neues Tierschutzgesetz, das erste des Landes, das Geldstrafen in Fällen von Missbrauch vorsieht, aber Hahnenkämpfe oder Tieropfer für religiöser Rituale nicht verbietet. Das Gesetz wird als Sieg der kubanischen Zivilgesellschaft angesehen, eines der wenige Beispiele, wo deren Forderungen auf der Insel Gesetz werden. Im. April 2019 zogen etwa 500 Menschen durch Havanna, um ein Tierschutzgesetz zu fordern, was die erste unabhängige, nicht-politische Massendemonstration war, die jemals von der kubanischen Regierung genehmigt wurde. Im Februar versammelten sich erneut dutzende Tierschützer vor dem Landwirtschaftsministerium. In dem neuen Dekret (https://t1p.de/9ees), das vom Staatsrat veröffentlicht wurde, heißt es unter anderem, dass die Einführung von Regeln, die "den Tierschutz garantieren, und die Sensibilisierung unserer Bevölkerung für die Pflege und den Respekt vor Tieren eine Forderung unserer Gesellschaft ist". Ziel sei es, "eine harmonische Beziehung zwischen Menschen und anderen Spezies zu erreichen, als unabdingbare Voraussetzung für die Existenz aller." In Artikel 9 verbietet das Dekret jedem, "eine Konfrontation zwischen Tieren jeglicher Art zu provozieren, es sei denn, eine Ausnahme wird von der zuständigen Behörde genehmigt." Kämpfe zwischen Hunden sind demnach verboten, aber Hahnenkämpfe - eine langjährige Tradition in Kuba - bleiben legal, solange sie von speziellen, staatlich überwachten Clubs gesponsert werden. Ebenso sind Tieropfer der Santeria, Kubas synkretistische, afroamerikanische Hauptreligion, weiterhin erlaubt. Das Dekret schreibt jedoch vor, dass "Tieropfer schnell und mitfühlend durchgeführt werden müssen, um Schmerzen und Stress zu vermeiden." Zu den geschützten Tieren gehören "alle Säugetiere, Vögel, Bienen, Reptilien, Fische, Weichtiere, Krustentiere und Amphibien". Das Wohlergehen der Tiere wird definiert als "der angemessene Zustand eines Tieres, sowohl in physischer als auch in psychischer Hinsicht, unter den Bedingungen des Lebens und des Todes." Tiere müssen "vom Menschen gepflegt und geschützt werden", heißt es in dem Dekret. Zuwiderhandelnde werden mit Geldstrafen zwiscgen 500 und 4.000 Pesos belegt. Grettel Montes de Oca, Gründerin der kubanischen Tierschutzorganisation "Kubaner zum Schutz der Tiere" (Cubanos en Defensa de los Animales - CEDA), nannte das neue Gesetz einen positiven "ersten Schritt". "Der Weg wird sehr lang sein", sagte die Aktivistin und fügte hinzu, dass sie davon hörte, als sie auf der Suche nach Futter für ihre 60 Tiere war, da der Mangel an Grundnahrungsmitteln häufig ein Problem in Kuba ist. "Aber es ist sicherlich positiv, dass es jetzt ein Gesetz gibt", auch wenn "es viele Dinge (im Text) gibt, die nicht gut sind", sagte sie.
Quelle: Gaceta Official (https://t1p.de/9ees)
Anzeige (G2)
|
|
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Februar 2025
|
Anzeige (G3) |